Biathlon-Weltcup

Erfolgreichste Österreicherin arbeitet für Schweiz

Salzburg
19.01.2024 17:19

Während die rot-weiß-roten Biathletinnen beim Kurz-Einzel in Antholz einen Spitzenplatz klar verfehlten, durfte sich die Schweizerin Lena-Häcki-Groß über den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere freuen. Hinter diesem steht mit Sandra Flunger eine Salzburgerin.

Der Bann ist gebrochen!

Lena Häcki-Groß, stärkste Schweizer Biathletin, stürmte beim Weltcup in Antholz erstmals auf das oberste Stockerl. Die 28-Jährige blieb im Kurz-Einzel über 12,5 Kilometer als eine von nur vier Athletinnen (unter 98 gestarteten) fehlerfrei und setzte sich 20,2 Sekunden vor Weltcup-Titelverteidigerin Julia Simon aus Frankreich (2 Fehler) sowie 31,4 Sekunden vor deren Landsfrau Lou Jeanmonnot durch.

Für Österreichs Damen gab es erneut keinen Spitzenplatz. Beste wurde Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser (3 Fehler) auf Rang 23, Anna Juppe (29.) und Tamara Steiner (37.) liefen ebenfalls in die Weltcup-Punkteränge. Eine Österreicherin durfte dennoch jubeln - Sandra Flunger!

Die Salzburgerin, früher selbst aktive Biathletin, ist seit Jahren einzige als einzige Cheftrainerin im Weltcupzirkus unterwegs. Die 41-Jährige, die gemeinsam mit Walter Hörl die ÖSV-Damen betreute, als Katharina Komatz (damals noch Katharina Innerhofer) 2014 in Pokljuka den historisch ersten Sieg einer rot-weiß-roten Biathlon-Dame verantwortete, schwingt seit 2018 bei den Schweizer Ladies das Zepter.

Lena Häcki-Groß gewann das Kurz-Einzel in Antholz, es war zugleich der ersten Weltcuperfolg der Schweizerin. (Bild: APA/AFP/Marco BERTORELLO)
Lena Häcki-Groß gewann das Kurz-Einzel in Antholz, es war zugleich der ersten Weltcuperfolg der Schweizerin.

Dort formte sie aus einem sehr kleinen Team eine echte Einheit. Stockerlplätze in der Staffel waren die Folge. Nun erntet sie auch in den Einzelbewerben immer öfter die Früchte ihrer Arbeit. Häcki-Groß, die 2019 erstmals am Stockerl eines Weltcuprennens stand, wurde im Dezember Zweite in der Verfolgung von Hochfilzen, in Südtirol gelang ihr ein weiterer Schritt nach oben.

Und mit Flunger, die ihr Handwerk bei ihrem Onkel und Biathlon-Legende Alfred Eder lernte, hatte am Freitagnachmittag in Antholz zumindest eine Österreicherin ebenfalls allen Grund zur Freude.

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