Kein norwegischer Fahrer in den Top 15 der Freitag-Abfahrt in Kitzbühel - „Elche“ waren in der Gamsstadt am ersten Wettkampftag eine bedrohte Tierart. Und doch war der „Oberelch“ omnipräsent:
Aleksander Aamodt Kilde ist gigantisch groß als Werbe-Ikone der Bekleidungsfirma Boss auf der Rückseite der Streif-Tribüne zu sehen. Der Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt des Vorjahres im modischen Sakko mit Rollkragen-Pulli.
Als die Fotos für dieses Plakat geschossen wurden, war Kildes Welt noch in Ordnung. Der schwere Sturz in Wengen hat vieles verändert. Schulter ausgekegelt und eine tiefe, tiefe Schnittwunde am Unterschenkel. „Ich habe“, gab Kilde in einem Interview zu, „noch nie solche Schmerzen gehabt.“ Den Sturz selber habe er nur noch verschwommen in Erinnerung. Was so besser ist. Denn Freundin Mikaela Shiffrin gab in einem Posting Einblick in das ganze Drama rund um Aleks. „Er hat ehrlich gesagt großes Glück, noch am Leben zu sein“, schrieb die Siegerin des Nachtslaloms von Flachau am Dienstag.
Großer Blutverlust
Der relativ große Blutverlust durch die tiefe Schnittwunde dürfte das Problem gewesen sein. Kilde wurde inzwischen von Bern nach Innsbruck verlegt, wo er ja seinen Wohnsitz hat. „Ich bin dankbar, dass meine Mutter und mein Vater hier sind“, schrieb Aleks auf Instagram. Er musste sich zudem einer weiteren Operation an der Schulter unterziehen, um zwei gerissene Bänder zu behandeln. Shiffrin machte ihrem Liebling in den sozialen Medien Mut: „Deine Stärke ist mehr als beeindruckend.“
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