Perfekte Nachnutzungen

Ehemalige Glasfabrik erstrahlt als Stromkraftwerk

Niederösterreich
21.01.2024 18:56

Stillgelegte Fabrikgelände sind mit ihren Ruinen nicht gerade eine Aufwertung des Ortsbildes. Ein findiger Unternehmer hat hier eine Lösung gefunden, die gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt: Johannes Rindhauser hat sich unter anderem auf die Ausrüstung derartiger Areale mit Photovoltaikanlagen spezialisiert.

Die großen Grundstücke, für die es zumeist nur teilweise Nachnutzungsmöglichkeiten gibt, sind in Bezug auf den steigenden Bodenverschleiß auch aus Umweltgründen nicht ideal - der Zahn der Zeit macht sie zu „Industrieruinen“. Ein Photovoltaik-Experte aus dem Weinviertel hat nun eine ehemalige Glasfabrik in Alt-Nagelberg (Bezirk Gmünd) zu einer „Energiefabrik“ umgewandelt, es folgen weitere Schritte.

Stromgewinnung auf ausgedienten Fabrikarealen
In seiner Heimatregion im Weinviertel realisiert Johannes Rindhauser im Betrieb PVT-Technologies in Neudorf (Bezirk Mistelbach) nicht nur private Photovoltaik-Anlagen, sondern hat in der näheren Umgebung schon einige Objekte, etwa eine ehemalige Ziegelfabrik, mit seinem Planungsteam vom „Ruinendasein“ in Stromgewinnungsanlagen verwandelt.

„Musterprojekt Glasfabrik“ geht in die Verlängerung
Bei seiner Suche nach neuen Standorten ist der Sonnenkraft-Spezialist auch ganz im Westen des Bundeslandes fündig geworden: Eine aufgelassene Glasfabrik der Dynastie Stölzle in Alt-Nagelberg im Bezirk Gmünd – mit einst bis zu 3500 Arbeitern – ist das bisher größte Projekt davon: Hier fließt Strom für knapp 1000 Haushalte vom Gelände.

Durch den laufenden weiteren Ausbau über die Fabriksgrenzen hinaus wird die Kapazität so groß, dass man Strom schlussendlich auch gleich direkt vor Ort „modern verwerten“ will: Eine Wasserstoffproduktion und ein großer Energiespeicher stehen am Programm. Zusätzlich wird nun auch im angrenzenden Ort eruiert, wo PV-Anlagen noch möglich sind - der Ertrag geht in eine Energiegemeinschaft.

Strom für entlegene Orte, Anschluss schon vorhanden
Da verlassene Fabrik-Standorte von geringer Bevölkerungsdichte und somit auch wenig privater PV-Anlagen geprägt sind, sind potente „Energiespender“ in diesen Regionen freilich besonders gefragt.

Ein weiterer Vorteil: „Man muss keine neuen Stromleitungskabel verlegen“, erläutert der 50-Jährige. „Zudem entfallen auch langwierige Umwidmungen, da es sich ohnehin um Industriegebiete handelt.“

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