Auf einen Schlag konnte die Polizei nun 191 Fälle von Vandalismus klären. Doch der vermeintliche Sprayer-König (22) will sich im Verhör abputzen.
Kinderspielplätze, Mülltonnen, Betonwände und Trafostationen, Sitzbänke, aber auch viele Fassaden von Häusern – kaum eine „Leinwand“ ließ ein Unbekannter in Tulln zuletzt ungenutzt. Über mehrere Monate „verzierte“ der Straßenkünstler allerlei Flächen mit seinem Graffiti-Kürzel. Doch nun konnte die Polizei einen 22-Jährigen aus dem Bezirk als „Kreator“ ausforschen. Im Verhör leugnete der Beschuldigte die Vorwürfe eisern. Doch seine Ausflüchte kann sich der kreative Verdächtige laut Landespolizeidirektion aufzeichnen.
Farbe, Waffe, Pyrotechnik
Denn in der Wohnung des Mannes fanden die Beamten nicht nur Deckel von Spraydosen und Kreidestifte, auch seine mit Farbklecksen übersäte Kleidung zeugte von den Graffiti-Streifzügen. Zudem stellten die Kriminalisten Rechnungen über größere Mengen Farbdosen sicher – sowie ein Video, das zumindest eine der Taten zeigt. Insgesamt kommt der 22-Jährige für sage und schreibe 191 Fälle von Vandalismus im Stadtgebiet infrage.
Und nicht nur das, fanden die Beamten nämlich auch einen verbotenen Schlagring und 177 illegale Feuerwerkskörper im Besitz des Mannes. Der Gesamtschaden seiner kreativen Streifzüge wird mit 50.000 Euro beziffert. Der Täter wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
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