Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat am Sonntag seinen irakischen Amtskollegen Fuad Hussein in Wien empfangen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hätten sich seit dem Eröffnen der österreichischen Botschaft in Bagdad intensiviert, hieß es.
Das engere Verhältnis bringe „ein Mehr an Sicherheit, insbesondere bei der Bekämpfung der illegalen Migration“, sagte Schallenberg. Daher werde bei der Zusammenarbeit auch auf „Rückkehr- und Wiedereingliederungshilfe“ sowie auf „Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung über die Risiken der illegalen Migration“ geachtet. Potenzielle Migrantinnen und Migranten würden bereits jetzt vor den Gefahren gewarnt, „die lauern, wenn man sich in die Hände von skrupellosen Menschenschmugglern begibt“, heißt es in einer Aussendung.
Hussein: Absichtserklärung unterzeichnet
Der irakische Außenminister hat am Sonntag Fotos von seinem Empfang bei Schallenberg gepostet. Zu sehen sind sowohl die österreichische als auch die irakische Flagge. Auf der Plattform X heißt es, dass die beiden Politiker eine Absichtserklärung zur künftigen Kooperation unterzeichnet hätten.
Es handle sich um einen „wichtigen Schritt“, der die bilaterale Beziehung stärken würde. In dem Gespräch sei es beispielsweise um die historische Beziehung, Sicherheit und wirtschaftliche Herausforderungen gegangen. Sie würden sich darauf freuen, die „Zusammenarbeit im Interesse unserer Völker weiterzuentwickeln“.
Mehr Unternehmen wollen investieren
Laut Schallenberg, der den Irak im September besucht hat, wollen immer mehr österreichische Unternehmen in dem Land investieren. „Ein stabiler, friedlicher und prosperierender Irak ist unser gemeinsames Anliegen“, hielt er fest. Bei dem Treffen verurteilte der Außenminister zudem „die Raketenangriffe Irans auf die Stadt Erbil. Jede Verletzung der irakischen Souveränität durch Nachbarstaaten ist inakzeptabel.“ Erbil ist die Hauptstadt der ölreichen Autonomen Region Kurdistan. Aus Österreich ist der Mineralölkonzern OMV seit 2007 in der Region tätig, auch die AUA ist vor Ort.
Die iranischen Revolutionsgarden hatten am 15. Jänner Ziele im Nordirak und in Syrien mit ballistischen Raketen angegriffen. Der Beschuss soll einer angeblichen Spionagezentrale des israelischen Geheimdiensts Mossad in Erbil gegolten haben.
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