Mit einem Sieg in Zakopane hat sich Überflieger Stefan Kraft den alleinigen Rekord für die meisten Weltcup-Podestplätze in der Skisprung-Historie gesichert. Der Gesamtweltcupführende aus Salzburg feierte am Sonntag in Polen seinen siebenten Saisonsieg vor dem Deutschen Andreas Wellinger und dem Slowenen Anze Lanisek.
Mit dem 109. Einzel-Stockerlplatz überflügelte Kraft den Finnen Janne Ahonen. Die ÖSV-Adler sicherten sich zudem den Sieg in der neu geschaffenen Polen-Tour.
„Ich habe das jetzt echt oft gehört, 109. Ganz locker bin ich nicht geblieben, ein bisserl nervös war ich schon. In dieser Liste alleine ganz oben zu stehen, ist schon etwas ganz Besonderes, ganz was Schönes. So konstant über so viele Jahre, so viele Podiums zu sammeln, ist ein Wahnsinn. Ich bin ein bisserl sprachlos“, sagte Kraft nach seinem 37. Weltcup-Sieg im ORF-Interview. Der 30-Jährige überholte den bisherigen Rekordhalter Ahonen (108), sein früheres Idol, mit dem elften Podestplatz im 14. Saison-Bewerb.
ÖSV-Springer tanken Selbstvertrauen
Michael Hayböck als Vierter, Bergisel-Sieger Jan Hörl als Sechster und Manuel Fettner als Siebenter rundeten ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis für die rot-weiß-roten Springer ab. Der 18-jährige Stephan Embacher legte als 13. bei seinem dritten Weltcup-Springen erneut eine Talentprobe ab und stellte sein bestes Resultat ein. Damit sammelten die Schützlinge von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl reichlich Selbstvertrauen für die anstehende Skiflug-WM am Kulm ab Freitag in der Steiermark. „Ich hoffe, dass es dort auch so gut geht. Das ist das, was ich am liebsten tue“, betonte Kraft, mit 253,5 Metern derzeitiger Weltrekordhalter.
Österreich gewann zudem die Gesamtwertung der „PolSKI Tour“ nach den Bewerben in Wisla und Zakopane mit einem Vorsprung von 9,9 Punkten auf Slowenien. Das Springen in Szczyrk hatte am Mittwoch wegen des starken Windes abgebrochen werden müssen.
In Zakopane landete Kraft im ersten Durchgang bei 137 m und sprang damit drei Meter kürzer als Hörl. Aufgrund der schlechteren Rückenwindverhältnisse erhielt der Pongauer allerdings mehr Windpunkte und sicherte sich damit die Halbzeitführung vor seinem Landsmann. Clemens Aigner verpatzte indes seinen ersten Sprung und schaffte als 42. nicht den Sprung ins Finale der besten 30. Dort behielt Kraft die Nerven und blieb mit einem Satz auf 134 m souverän vor Wellinger (-4,5 Punkte) und Lanisek (-5,0). Hörl verpasste mit einem Sprung auf 133 m indes das Podium.
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