Salzburgs horrende Immo-Preise sind auch ein Grund für viele offene Stellen. Kellner, Pflegerin und Verkäuferin: Besonders im Niedriglohnsektor ist es wegen teurer Mieten etwa schwierig, neues Personal ins Bundesland zu bringen.
Nicht nur Salzburger, die kein Eigentum besitzen, leiden unter hohen Wohnkosten. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO im Auftrag der Arbeiterkammer. Horrenden Preise in der Immo-Branche, zu der auch Mieten zählen, wirken sich doppelt und dreifach negativ auf den lokalen Wirtschaftsstandort aus.
Das geht etwa damit los, dass im Bundesland viele Firmen händeringend nach neuen Mitarbeitern suchen. Die entscheiden sich lieber gegen Salzburg und für Oberösterreich oder Kärnten, weil die Miete weniger vom Gehalt auffrisst. Firmen können sich es wiederum selten leisten, Wohnkosten per Gehaltsplus abzufedern.
Das Niveau an offenen Stellen ist in Salzburg seit vielen Jahren höher als im Schnitt
Michael Klien, WIFO-Experte Wohnen
„Das Niveau an offenen Stellen ist in Salzburg seit vielen Jahren höher als im Schnitt“, sagt Studienautor Michael Klien. „Neben Beherbergung und Gastronomie betrifft dies den Handel oder das Gesundheits-, Sozialwesen. Ein Arbeitskräftemangel in diesen Branchen passt zur Erwartung, dass besonders Arbeitskräfte in Niedriglohnbranchen Probleme haben, Salzburgs hohe Wohnkosten zu tragen.“ Pflegerin, Kellner und Verkäuferin: Bei diesen Jobs spitzt es sich weiter zu.
Offene Stellen hemmen das Wachstum. Sie und hohe Wohnkosten sorgen aber auch noch an anderer Stelle für Schwierigkeiten. „Gemessen an üblichen Indikatoren wie Gründungsraten, Unternehmensfluktuation oder der Anteil schnell wachsender Unternehmen, ist die Unternehmensdynamik in Salzburg unterdurchschnittlich“, ergänzt Wohnexperte Klien.V.Snobe
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