Die Aussagen von den Touristikern Josef Falkner (Präsident der Tiroler Tourismusvereinigung) und Manfred Furtner (Obmann der Österreichischen Hoteliervereinigung) lassen - zumindest bei einigen Politikern - die Alarmglocken schrillen. Der Tiroler Neos-Chef Dominik Oberhofer fordert nach der Kritik, dass die Politik reagiert und den Arbeitsmarkt endlich öffnet.
„Wenn zwei Tourismusgrößen wie Falkner und Furtner, zwei Praktiker, die Hunderte Tiroler Betriebe repräsentieren, heftige Kritik an der Regierung üben, dann kann man das als Politik nicht einfach ignorieren und zur Tagesordnung übergehen. Die Inflation und der Arbeitskräftemangel gefährden den Wirtschaftsstandort Tirol massiv und nachhaltig“, reagierte LA Dominik Oberhofer, Obmann der Tiroler Neos.
Das „Mattle-Märchen von der importierten Inflation“ glaube in Tirol ohnedies kein Mensch mehr. Einzig der Landeshauptmann verbreite es, um von der „eigenen Untätigkeit abzulenken“, glaubt der pinke Oberhofer.
Die Regierung macht derzeit leider alles, um die eigene Wirtschaft zu schwächen und die internationale Konkurrenz zu stärken.
Tirols Neos-Chef Dominik Oberhofer
Bild: Birbaumer Christof
Hohe Energiepreise, Mitarbeitermangel
Die „unerklärbar hohen Energiepreise von Tigas und Tiwag, die die Tiroler Wirtschaft noch viel stärker treffen als die privaten Haushalte“, aber vor allem der Mitarbeitermangel in allen Branchen setze der heimischen Wirtschaft nachhaltig zu. „Die Regierung macht derzeit leider alles, um die eigene Wirtschaft zu schwächen und die internationale Konkurrenz zu stärken“, kann Oberhofer nur mehr den Kopf schütteln.
„Da ist AK-Präsident ein ganz anderes Kaliber“
Die „ehemalige Wirtschaftspartei ÖVP“ lasse jegliche Kompetenz vermissen und stecke den Kopf in den Sand. „Vom neuen Wirtschaftslandesrat Mario Gerber habe ich in der ganzen Tiwag-Diskussion über die unverschämt hohen Energiekosten bisher überhaupt nichts gehört! Da ist AK-Präsident Erwin Zangerl schon ein ganz anderes Kaliber“, sagt Oberhofer.
Die Tiroler Unternehmer wollen nicht von Förderungen wie dem Energiekostenzuschuss abhängig sein. Sie wollen selbstständig wirtschaften. „Dazu braucht es nur zwei Dinge: gute Rahmenbedingungen und qualifizierte, gut ausgebildete Mitarbeiter. Bei beiden versagt die Regierung“, kritisiert der Neos-Klubchef. Es brauche nun Abgabensenkungen, massiven Bürokratieabbau und die Öffnung des Arbeitsmarkts. „Jeder mit einem Job und Qualifizierung soll bei uns arbeiten können! Das Theater mit den Saisonzulassungen arbeitswilliger Menschen muss beendet werden“, schließt Oberhofer.
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