Tödliches Mittelmeer
Leichen von Migranten nach Bootsunglück angespült
An der Küste im Süden der Türkei sind sechs Wochen nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots binnen weniger Tage neun Leichen angespült worden. Zwei von ihnen wurden Medienberichten zufolge am Montag in der Provinz Antalya gefunden, eine weitere rund 200 Kilometer weiter westlich in der Provinz Mugla. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei einem Großteil der Toten um Passagiere eines im Dezember gesunkenen Flüchtlingsbootes handelt.
Nach dem Fund von sechs Leichen in der Provinz Antalya hatten die Behörden am Sonntagabend mitgeteilt, dass die Kleidung von fünf von ihnen offenbar in Syrien hergestellt wurde.
Am 11. Dezember hatte die libanesische Botschaft in Ankara das Verschwinden eines Flüchtlingsbootes mit 90 Menschen an Bord gemeldet. Es kam demnach aus Syrien oder dem Libanon und steuerte die Mittelmeerinsel Zypern an.
3000 Migranten bei Flucht über MIttelmeer verschwunden
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verschwanden im vergangenen Jahr mehr als 3000 Migranten bei ihrer Flucht über das Mittelmeer. Es war die höchste Zahl von Verunglückten seit dem Jahr 2017.
Laut den türkischen Behörden könnte es sich bei einer der in der Provinz Antalya gefundenen Leichen um eine junge Türkin handeln, die Anfang Jänner in der Küstenstadt verschwunden war. Medienberichten zufolge wurde dies durch DNA-Analysen bestätigt.
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