Während die Kärntner Land- und Almwirte seit längerer Zeit gegen den Wolf kämpfen, bekommen die heimischen Bauern jetzt Unterstützung von einem Schweizer Naturschützer.
Bauern- und Almvertreter sind sich einig, wenn es ums Thema Wolf geht. Am Montag machten Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins, LK-Präsident Siegfried Huber und der Schweizer Naturschützer Marcel Züger einmal mehr darauf aufmerksam, dass „Herdenschutzmaßnahmen nicht greifen“. Der beste Schutz sei die Entnahme. „Deshalb ist die Zahl an Rissen 2023 zurückgegangen. Aber wir müssen weiter dran bleiben“, hofft Huber auf die Senkung des Wolf-Schutzstatus.
Wölfe kommen über die Landesgrenzen. Sie vermehren sich, richten enorme Schäden an. Abschüsse, eine Reduktion, sind daher sinnvoll!
Marcel Züger, Naturschützer aus der Schweiz
Ein Blick in die Schweiz würde zudem zeigen, dass man sich keine Verschnaufpause gönnen dürfe. Züger: „Schutzmaßnahmen helfen nur temporär. Waren es 2020 und 2021 um die 200 Risse, verdoppelten sich diese im Jahr 2022! Wölfe müssen erlegt werden.“ Als Grund nennt der Naturschützer die Klugheit und die rasche Vermehrung des Raubtieres: „Wölfe sind anpassungsfähig, finden immer Wege zu Nutztieren! Da hilft kein Zaun!“
Ich hoffe auf das geplante Alm- und Weideschutzgesetz von Agrarreferent Martin Gruber, wonach der Wolf leichter erlegt werden kann.
Siegfried Huber, Landwirtschaftskammer-Präsident
Herdenschutz nicht möglich
Auf unseren Almen seien Herdenschutzmaßnahmen laut Obweger ohnehin nicht denkbar: „Sie sind klein strukturiert, zwei Drittel werden von Nebenerwerbsbauern bewirtschaftet. Solche kostenaufwendigen Maßnahmen wie Umzäunungen bringen keinen Nutzen, sondern schaden dem Tourismus, bereiten zusätzlich Arbeit und verlagern das Problem nur auf andere Flächen!“
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