Eine Parlamentarische Anfrage an das Innenministerium zeigt auch, dass die meisten Schlepper, die im Vorjahr Migranten über die Grenze nach Deutschland geschleust haben, aus der Ukraine und Syrien stammten. 2022 sah das noch ganz anders aus.
Es ist erstaunlich ruhig geworden in der letzten Zeit im Schlepperunwesen in Oberösterreich. Doch im Vorjahr gab es durch unser Bundesland eine rege Schleusertätigkeit in Richtung Deutschland. Das zeigt nun die Antwort von Innenminister Gerhard Karner auf eine Parlamentarische Anfrage von FPÖ-Mandatar Hermann Brückl. Demnach wurden im vergangen Jahr (mit Stichtag 20. November) 3780 Migranten in Oberösterreich aufgegriffen. Das war schon deutlich mehr als im ganzen Jahr 2022, wo es 3465 Menschen waren, die auf dem Weg nach Deutschland am illegalem Grenzübertritt gehindert wurden.
Mehr Schlepper, mehr Flüchtlinge
Die Anfrage zeigt aber auch auf, aus welchen Ländern die Schlepper waren, und hier gab es massive Änderungen. 2022 wurden 57 Schleuser geschnappt, 2023 (wieder Stichtag 21. November) waren es 60. Kamen vor 2022 noch 19 Schlepper aus Syrien und 13 aus der Türkei, hat sich das im abgelaufenen Jahr massiv geändert. Denn 2023 kamen die meisten – nämlich zehn – aus der Ukraine. „Offenbar haben auch einige Kriegsflüchtlinge erkannt, dass die Schlepperei ein einträgliches Geschäft ist“, heißt es dazu aus dem Wiener Innenministerium. Aus Syrien stammten im Vorjahr hingegen nur noch acht Schlepper, fünf kamen aus der Türkei und Georgien.
Andere Routen
Grundsätzlich haben sich die Schlepperrouten nicht zuletzt wegen der Kontrollen und zahlreichen Verurteilungen – mit sehr strengen Strafen – in den vergangen Monaten wieder weg von Oberösterreich verlegt. Aktuell verläuft die Route eher über die Steiermark und Kärnten nach Italien.
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