Blick hinter Fassade

Spurensuche im Wiener „Kanal-Krimi“ auf Hochtouren

Wien
23.01.2024 06:00

Nach dem Fund eines Fußes in Wien müssen die Ermittler ein Mordpuzzle zusammensetzen - der zerstückelte Exil-Iraner soll sich in dubiosen Kreisen bewegt haben.

Nach außen hin lebte der Vater einer Tochter in der Mietwohnung in Ober St. Veit im Wiener Nobelbezirk Hietzing höchst unauffällig. Als Kleintransporteur in der Wirtschaftskammer angemeldet, sahen ihn die Nachbarn öfters mit einem Moped Essen ausführen. Dann stieg er auf einen Kleinwagen um.

Tatsächlich dürfte der asylberechtigte Exil-Iraner hinter seiner unauffällig bürgerlichen Fassade ein dunkles Geheimnis verborgen haben. Denn nach Erkenntnissen des Landeskriminalamtes soll sich das zerstückelte und im Marchfeldkanal versenkte Mordopfer auch in der Welt des Menschenhandels bewegt haben. Die brutale Schlepper-Mafia kennt bei „Fehlern“ bekanntlich keine Gnade.

Peyman N. (Bild: zVg, Krone KREATIV)
Peyman N.
Der Exil-Iraner wurde im Marchfeldkanal versenkt. (Bild: Klemens Groh)
Der Exil-Iraner wurde im Marchfeldkanal versenkt.
Auch der Keller seiner Mietwohnung wurde durchsucht. (Bild: Oliver Papacek)
Auch der Keller seiner Mietwohnung wurde durchsucht.

Fakt ist auch, dass Peyman N. schon mehrere Wochen vor der offiziellen Vermisstenanzeige am 15. November durch seine getrennt von ihm lebende Ehefrau verschwunden sein dürfte. Im Stiegenhaus des Wohnblocks wurde er zuletzt Anfang Oktober, etwa drei Wochen nach seinem 45. Geburtstag, gesehen. Die Leichenteile könnten also schon etwa drei Monate im trüben eiskalten Wasser gelegen sein. Bis ein Angler beim Spinnfischen den Horror-Fund eines Fußes machte und der Gruselfall somit ins Rollen kam...

Politischer Hintergrund?
Neben einem kriminellen Motiv kommt freilich auch politischer bzw. geheimdienstlicher Hintergrund infrage. Der blutige Arm der berüchtigten Revolutionsgarden reicht bis in den Westen. Die Eliteeinheit des Militärs verfolgt und ermordet abtrünnige Dissidenten auch in Europa. Der Auslöser für das brutale Verbrechen könnte aber auch im persönlichen Umfeld von Peyman N. zu finden sein.

Die Spurensuche der Ermittler im Leben des Mordopfers läuft jedenfalls auf Hochtouren.

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