Eine Razzia am 7. Februar des Vorjahres bei einer Züchterin (52) in Gilgenberg, über die längst ein Tierhalteverbot bestand, förderte Entsetzliches ans Tageslicht. 55 völlig verwahrloste Tiere (29 Katzen, 25 Hunde und ein Kaninchen) konnten aus ihren Fängen befreit werden. Sie dürfen nach elf Monaten Wartezeit nun endlich vermittelt werden.
„27 der 29 Katzen waren am zugekoteten Dachboden eines Nachbarn eingesperrt, wo nur trockenes Hundefutter in großen Brocken und gefrorenes Wasser gefunden wurde“, sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler, die sich um die Geretteten kümmerte. Die armen Tiere - Bengal- und Maine-Coon-Katzen - schrien vor Durst so laut, dass man sie bis ins Erdgeschoß hörte.
25 Hunde in Stallabteilen
Unter Schmutzwäsche versteckt, wurde in einer Box in der Abstellkammer eine Savannah-Katze gefunden, deren Haltung verboten ist. 25 Hunde - Australian Shepherds, Border Collies, Chihuahuas, Kangals - waren trotz Temperaturen von bis zu minus zehn Grad ohne Heizung in zugigen Stallabteilen gefangen.
Etliche Tiere waren krank und stark dehydriert. Gegen die Züchterin läuft ein Strafverfahren wegen Tierquälerei.
Züchterin verzögerte Vermittlung
Bei der Pfotenhilfe Lochen wurden die armen Kreaturen aufgepäppelt. Es dauerte aber elf Monate, bis die Schützlinge nun endlich weitervermittelt werden dürfen, Einsprüche der Züchterin hatten ihre Enteignung hinausgezögert. Stadler: „Wir durften sie in der ganzen Zeit nicht kastrieren - mussten sie geschlechtlich getrennt halten, deshalb extra Gehege bauen und Räume anmieten.“
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