Es ist ihm tatsächlich gelungen: Linus Strasser hat das Double aus Kitzbühel- und Schladming-Slalom geholt!
Drei Tage nach der erfolgreichen „Mission Gams“ gewann der Deutsche am Mittwoch nach 2022 zum zweiten Mal das legendäre Nightrace auf der Planai. Neben ihm am Siegerpodest standen der Norweger Timon Haugan (+0,28 Sekunden) und Vorjahressieger Clement Noel (+1,02) aus Frankreich. Österreich ging im Heimspektakel leer aus. Manuel Feller holte als Fünfter (+1,14) aber immerhin erneut gute Punkte.
Feller: „Natürlich tut es extrem weh!“
„Natürlich tut es extrem weh, daheim einen vierten und fünften Platz einzufahren“, sagte Feller in einer ersten Reaktion. 0,12 Sekunden fehlten dem Disziplin-Führenden letztlich aufs Podest. Er war nach dem ersten Lauf nur auf Platz 8 gelegen. In der 27. Ausgabe des Schladming-Nachtslaloms blieb der ÖSV erst zum sechsten Mal ohne Stockerlplatz. Davor war man 2002, 2011, 2015, 2020 und 2023 leer ausgegangen.
Hier der ENDSTAND:
Strasser bleibt ein Österreich-Spezialist
Für Strasser, in jungen Jahren in Kitzbühel gefördert, war es der fünfte Weltcup-Sieg. Er bleibt ein Österreich-Spezialist. Drei seiner vier Slalom-Siege hat der 31-Jährige hier eingefahren. Als erster Slalom-Fahrer seit Henrik Kristoffersen 2016 und als Achter insgesamt gewann Strasser im selben Jahr die beiden Jänner-Klassiker Kitzbühel und Schladming.
„Das gerade ist eine Momentaufnahme. Aber was dahintersteckt - harte, lange Arbeit -, gibt mir am meisten“, meinte Strasser im ORF. „Ich fühle mich im Moment einfach bulletproof (kugelsicher).“ Dass die Tausenden an der Strecke trotz Dauerregens ausharrten, rang dem in Kirchberg in Tirol lebenden Sportler Respekt ab. „Trotz dieses Scheißwetters schauen die sich das an. Das macht die Österreich-Rennen auch so speziell.“
Feller mit zu aggressiver Material-Einstellung
Strasser hatte schon nach Lauf 1 die Führung innegehabt, mit Haugan lauerte eine Zehntel dahinter der erste von einigen gefährlichen Verfolgern. Auch Noel (+0,36) konnte sich einiges ausrechnen. Fellers Rückstand war bereits beträchtlich. Der Tiroler führte die Sekunde auf Strasser - knapp sieben Zehntel fehlten aufs Podest - nicht auf den just vor ihm stärker werdenden Niederschlag, sondern eine zu aggressive Material-Einstellung zurück.
Der Sieger von Gurgl, Adelboden und Wengen attackierte dann im enorm regnerischen Flutlicht-Finale auf anziehender Salzpiste, blieb dabei aber erneut nicht fehlerfrei. Fast rutschte er am Skischuh aus, verlor dadurch die Linie und etwa sieben Zehntel auf den Führenden Schweizer Marc Rochat, die er bis ins Ziel fast wieder wettmachte (+0,06). Sein Hundertstel-Pech relativierte sich kurz darauf, als Henrik Kristoffersen nur 0,01 Sekunden hinter ihm abschwang, aber auch Kapazunder wie Daniel Yule und Atle Lie McGrath scheiterten.
Hier der GESAMTWELTCUP-STAND:
Fabio Gstrein katapultierte sich mit Bestzeit im zweiten Lauf vor ausverkaufter Kulisse (22.500 Zuschauer) in der Steiermark von 26 auf 10. Der erneut fehleranfällige Tiroler durfte im Flutlicht-Finale immerhin auch länger das Rampenlicht des Führenden genießen. „Richtig lässig, wenn du bei einem Heimrennen mit Grün ins Ziel kommst. Gott sei Dank habe ich noch ein paar Plätze gutgemacht.“
Johannes Strolz wurde 17., Adrian Pertl 22. Dominik Raschner fädelte nach der letzten Zwischenzeit ein. Joshua Sturm scheiterte als 32. an der Qualifikationshürde, Kilian Pramstaller schied aus. Michael Matt fehlte aufgrund eines grippalen Infekts, Marco Schwarz aufgrund seiner Knieverletzung.
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