Wegen „jüngster Morde“

Hisbollah griff Stützpunkt der Armee in Israel an

Ausland
23.01.2024 16:23

Die Hisbollah im Libanon hat nach eigenen Angaben einen Stützpunkt der Armee im Norden Israels angegriffen. Es handle sich um eine Reaktion auf „die jüngsten Morde und wiederholten Angriffe auf Zivilisten“ im Libanon und in Syrien.

Es war der zweite derartige Angriff auf einen Stützpunkt seit Beginn des Kriegs zwischen Israels Militär und der Hamas. Der israelischen Armee wird etwa die Tötung des Hamas-Vizechefs Saleh al-Arouri Anfang Jänner im Libanon zugeschrieben. Die Hisbollah ist mit der militanten Palästinenser-Organisation verbündet und hat Israel daraufhin mit Vergeltung gedroht. Kurz darauf feuerte die Miliz tatsächlich auch dutzende Raketen in Richtung des Armeestützpunkts Meron in Nordisrael ab.

Begräbnis von Hamas-Vizechef Saleh al-Arouri (Bild: The Associated Press)
Begräbnis von Hamas-Vizechef Saleh al-Arouri

Israel: „Wollen keinen Krieg mit Hisbollah“
Nun wurde der zweite Angriff gemeldet. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober hat sich die Lage in der gesamten Region verschärft. Die Hisbollah greift Israel inzwischen täglich vom Südlibanon aus an. Die Armee reagierte daraufhin mit verstärkten Luftangriffen auf die Infrastruktur der Miliz im Libanon. „Wir wollen keinen Krieg, aber wir sind bereit, uns jeder Situation zu stellen, die im Norden entstehen könnte“, sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Dienstag.

Dennoch wurden dem Heer in den vergangenen Wochen bereits mehrere gezielte Angriffe in der Region zugeschrieben. Zuletzt wurde die Armee für den Angriff auf Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden in der syrischen Hauptstadt Damaskus verantwortlich gemacht. Zuvor hatte die Hisbollah den Tod eines hochrangigen Kommandanten gemeldet.

Zivilpersonen unter Toten
Laut der Nachrichtenagentur AFP kamen bisher mehr als 200 Menschen durch israelischen Beschuss im Südlibanon ums Leben. 147 davon sollen der Hisbollah angehört haben. In Israel meldeten die Behörden umgekehrt den Tod von neun Streitkräften und sechs Zivilpersonen durch Angriffe aus dem Libanon.

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