Eritrea-Veranstaltung
Zwei junge Männer wegen Krawallen angeklagt
Ungefähr vier Monate nach den gewaltsamen Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart wurden jetzt zwei weitere junge Männer (26, 29) angeklagt. Sie sollen schwere Steine auf die Polizei geworfen haben.
Dem 29-Jährigen wird vorgeworfen, den Betonfuß eines Bauzauns sowie einen mehr als drei Kilogramm schweren Pflasterstein auf Einsatzkräfte geworfen zu haben. Zudem soll er versucht haben, weitere Demonstrierende zu vergleichbaren Attacken zu motivieren. Dem Mann werden schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung sowie tätlicher Angriff auf die Sicherheitskräfte vorgeworfen.
Bereits vor eineinhalb Wochen hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen 26-Jährigen angeklagt, der an den Ausschreitungen beteiligt gewesen und mitunter Steine auf die Polizei geworfen haben soll.
Mehr als 40 Verletzte
Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen am 16. September 39 Polizistinnen und Polizisten, sowie mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung verletzt. 228 Menschen wurden festgenommen. Wie berichtet, ereigneten sich die Ausschreitungen am Rande von Veranstaltungen, die eritreische Vereine aus der Region Stuttgart organisiert hatten. Die Gewalt ging laut der Staatsanwaltschaft von Gegnerinnen und Gegnern der Staatsführung Eritreas aus. Die Politik forderte damals ein hartes Vorgehen gegen die Verantwortlichen (siehe Video oben).
Das ostafrikanische Land spaltete sich 1993 nach einem drei Jahrzehnte dauernden Krieg von Äthiopien ab und wurde unabhängig. Das Land gilt jedoch als einer der am stärksten abgeschotteten Staaten der Welt. Kritisiert werden mitunter die wirtschaftliche Entwicklung, fehlende Pressefreiheit und Menschenrechtsverletzungen.
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