Wieder einmal sorgt die Jedermann-Besetzung für Gesprächsstoff: Der Schauspieler Christoph Luser wartet bislang auf konkrete Infos zu seinem Engagement im Sommer.
„Ich habe von den Festspielen noch nicht wahnsinnig viel gehört muss ich sagen. Ich weiß nur, dass ich dabei bin“, erzählt Schauspieler Christoph Luser der „Krone“. Der gefeierte Burgschauspieler wird im Sommer 2024 die Doppelrolle als Teufel und Jedermanns guter Gesell übernehmen. „Erst letztens habe ich mit dem Kostüm-Chef der Festspiele gesprochen. Auch er hat noch keine Angaben erhalten, was uns im Sommer erwartet“, sagt Luser.
Für eine Produktion dieser Größenordnung ist ein so langes Zögern ungewöhnlich. Schließlich müssen die gefragten Darsteller andere Engagements entsprechend der Festspiel-Probenzeiten koordinieren. Kostüme und Bühnenbilder für die Neuinszenierung müssen komplett neu entworfen, gefertigt und probiert werden. Alleine rund 6000 Arbeitsstunden steckten in Kostümen der letztjährigen Jedermann-Inszenierung. Da bei den Festspielen viel Wert auf die Produktion in den eigenen Werkstätten gelegt wird, steht die Handwerkskunst im Vordergrund. Und diese Qualität braucht nun einmal ihre Zeit.
„Das neue Team wurde ja auch sehr kurzfristig herangeschafft muss man schon sagen. Aber ich freue mich trotzdem schon riesig", versucht Christoph Luser die Ruhe vor dem Sturm gelassen zu nehmen.
Im Oktober letzten Jahres erfolgte das plötzliche Aus für das alte Jedermann-Ensemble rund um die Darsteller Michael Maertens, Valerie Pachner und Regisseur Michael Sturminger. Während Maertens sich überrascht und verwundert zeigte, traf Regisseur Michael Sturminger die unerwartete Entscheidung des Direktoriums härter. Er drohte gar mit einer Klage gegen die Festspiele. Bis zum heutigen Tag ziehen sich Gespräche über eine außergerichtliche Einigung mit Sturminger, der sieben Jahre lang die Inszenierung des Hofmannsthal-Klassikers verantwortete. Mit dem geschassten Ex-Jedermann Michael Maertens scheint der Streit ausgeräumt zu sein. Er tritt auch 2024 bei den Salzburger Festspielen auf - in einer völlig neuen Rolle: Er liest im Rahmen der Festspiele am 31. Juli im Landestheater Briefe des russischen Putin-Kritikers Alexej Nawalny.
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