Feuerpause im Gegenzug
Hamas offen für Gespräche über Geiselfreilassung
Die islamistische Hamas soll sich offen für Gespräche über das Freilassen einiger israelischer Geiseln gezeigt haben. Im Gegenzug will sie aber eine „signifikante“ Feuerpause. Ungefähr 130 Menschen sollen noch im Gazastreifen festgehalten werden.
Freigelassen werden könnten einige Zivilistinnen und Kinder, teilte die Hamas Vermittlerinnen und Vermittlern mit. Während einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hatte die Terrororganisation 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug kamen 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen frei.
Bisher hatte die Hamas weitere Geiselfreilassungen an ein Ende des Kriegs geknüpft. Nun fordert sie dafür zumindest eine „signifikante“ Feuerpause. Wie Israel dazu steht, ist unklar. Am Dienstag teilte der Regierungssprecher mit, dass das Freilassen aller Geiseln Voraussetzung für eine Feuerpause sei. Laut dem Nachrichtenportal „Axios“ wiederum könnte Israels Regierung bereits eine zweimonatige Kampfpause vorgeschlagen haben.
Kluft zwischen Forderungen
Das Angebot sei den Vermittlerinnen und Vermittlern aus Ägypten und Katar übergeben worden, die sich derzeit bemühen, die Kluft zwischen den unterschiedlichen Forderungen zu überbrücken, hieß es. Ägyptische Beraterinnen und Berater befürchten, dass die Gespräche noch scheitern könnten (siehe Video oben).
Die israelische Regierung geht davon aus, dass noch 105 Geiseln am Leben sind und viele von ihnen in den unterirdischen Tunnel-Netzwerken der Hamas festgehalten werden. Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober verübten. Sie töteten dabei 1200 Menschen. Israels Militär reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Hamas-Angaben mehr als 25.000 Menschen getötet. Die Zahl lässt sich nicht unabhängig überprüfen.
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