Das Wetter könnte am Kulm beim Training und der Qualifikation zur Skiflug-WM am Donnerstag zum wichtigen Faktor werden. Man sei sowohl auf Regen als auch auf Schnee vorbereitet, beruhigt der Chef des Organisationskomitees. An den Wettkampftagen schaue die Wetterlage ohnehin besser aus.
Vor den Skiflug-Weltmeisterschaften am Kulm ist ungewiss, ob das Wetter eine programmgemäße Abwicklung zulässt. Kritisch gesehen wird die Situation am Donnerstag, für den Trainingsflüge und die Qualifikation geplant sind. „Es ist die Frage, kommt Schnee oder Regen? Wir sind mittendrin, aber auf alles vorbereitet“, sagte Christoph Prüller, Chef des Organisationskomitees, zur APA - Austria Presse Agentur. „Sollte es oben drüberziehen, könnten wir theoretisch trotzdem fliegen.“
Für Freitag, den ersten Wettkampftag, sehe die Wetterlage in der Region Bad Mitterndorf/Tauplitz besser aus und sehr gut für das Wochenende, an dem der Einzelbewerb abgeschlossen und auch die Teamkonkurrenz (jeweils 14.00 Uhr) durchgeführt werden sollen. Optimistisch gab sich Prüller hinsichtlich der zu erwartenden Zuschauerzahl, mehr als 20.000 Tickets seien schon weggegangen. „Wir haben uns für Samstag das Ziel 20.000 gesetzt. Am Freitag werden wir bei 10.000 sein, am Sonntag im Bereich 15.000.“ Ob die in Summe 45.000 erreicht werden, sei auch wetterabhängig.
Verbesserte Infrastruktur
Mithelfen beim Publikumsandrang soll jedenfalls die im Vergleich zum Vorjahres-Weltcup verbesserte Infrastruktur, was u.a. eine neue Zufahrtsstraße und die Bahnanbindung betrifft. Die Züge halten direkt bei der Haltestelle „Skiflugschanze Kulm“, von wo es nur wenige hundert Meter bis zum WM-Gelände sind. Diese Station werden auch regelmäßig Shuttle-Züge von Stainach-Irdning aus ansteuern, zudem verkehren zwischen Obersdorf und Tauplitz Shuttle-Busse. Für per Auto oder Bus Anreisende führt ein Fußweg von Parkplätzen zum WM-Gelände.
Das im Ausseerland gelegene Schanzen-Areal präsentiert sich im Vergleich zur vergangenen Saison leicht adaptiert. „Was von der FIS gefordert wurde, sind die Windnetz-Adaptierungen“, erklärte Prüller. „Wir haben Bereiche gehabt, in denen das Windnetz noch nicht vollständig war. Dementsprechend haben wir es in Breite und Höhe erweitert.“ Zudem sei der Schanzenauslauf um 20 Meter verkürzt und die gesamte Bandensituation neu gestaltet worden. Anpassungen gab es auch im Bereich des Kampfrichterturms und bei den Stiegen zum Starthaus.
Die Zukunft des Kulms
Ein Kernpunkt im modifizierten Kulm-Ambiente ist ein neues Athletendorf. Neben den Veranstaltern und dem österreichischen Skiverband (ÖSV) haben laut Aussendung auch Bund und Land dabei nicht zuletzt finanziell an einem Strang gezogen, um durch diesen Bau auch logistische Erleichterungen herbeizuführen. „Man hat immer sehr viele Container hertransportieren müssen, das fällt jetzt weg. Jetzt sparen wir uns neben dem Transport auch Strom und Heizkosten, da das Gebäude eine gute Wärmedämmung hat und mit einer Pelletheizung nachhaltig geheizt wird“, so Prüller.
Das in zwei Monaten aus Holz erbaute Athletendorf verfügt über Räume für die Athleten, ein Lager und Büros. Für ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer ist der Bau „ein positives Signal und eine richtungsweisende Investition in die Zukunft des Kulms. Mit diesen infrastrukturellen Maßnahmen wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, den Kulm zukünftig zumindest dreimal in einem olympischen Zyklus - also in vier Jahren - bedienen zu können.“ Prüller gab sich diesbezüglich zuversichtlich: „Es sieht sehr gut aus. Genaueres wird man hoffentlich in nächster Zeit erfahren.“
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