Origineller Werbegag
Sixt spottet mit Plakat über Benko-Pleite
Statt dem größten Gebäude der Stadt ist das Bauprojekt Elbtower nach der Signa-Pleite zur höchsten Bauruine verkommen. Nun machte sich der Autovermieter Sixt auf Social Media über das Immobiliendesaster lustig. Er macht mit einem Video mit dem Slogan „Damit Ihnen nicht das Geld ausgeht“ auf dem 110 Meter hohem Rohbau auf ein Angebot aufmerksam.
Wer den Schaden hat, muss für den Spott bekanntlich nicht sorgen. Immobilien-Jongleur Rene Benko wird nach dem Fall seines Imperiums derzeit ordentlich aufs Korn genommen.Das Unternehmen Sixt, das für seine originellen Werbekampagnen berüchtigt ist, ließ sich zu einem Gag auf Kosten des Milliarden-Pleitiers hinreißen.
Plakat gefälscht, Erheiterung ist echt
Es zeigte auf Instagram ein Video, das die Bauruine im Vorbeifahren zeigt - darauf angebracht scheinbar ein riesiges Plakat. „Damit Ihnen nicht das Geld ausgeht: Der BMW i5 für 59€/Tag bei SIXT“, wird darauf geworben. Das Video ist zwar eine Fälschung - der Banner wurde mittels Software in den Clip auf das Gebäude gesetzt. Doch die Erheiterung über den witzigen Slogan bei der Community ist dafür umso realer. Das Video erzielte fast 7000 Likes seit der Veröffentlichung am Vortag.
„Wir geben dem Elbtower wieder einen Sinn“, verspricht das Unternehmen in der Beschreibung in dem Posting. Der Elbtower sei „mit dem Potenzial zum Wahrzeichen gestartet“ und nun „als Bauruine vorerst gestrandet“. Es erklärt weiters: „Um dem Rohbau zumindest optisch die Tristesse zu nehmen, lassen wir das Gebäude mit einem überdimensionalen Banner kurzfristig in Orange erstrahlen.“ Im Anschluss wird die Community gefragt, ob sie das Video für echt hält. Gegenüber „Bild“ klärte Sixt schließlich ein, dass das Plakat nicht wirklich am Elbtower hängt.
Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG musste am 19. Jänner Insolvenz anmelden - sie ist eine mittelbare Tochter der ebenfalls bereits insolventen Signa Prime Selection AG des tief gefallenen Tiroler Investors Rene Benko. Die Baustelle des Gebäudes, das mit 245 Metern Höhe Deutschlands dritthöchstes Gebäude werden sollte, steht bereits seit Oktober still.
Hamburg hat Wiederverkaufsrecht
Es ist noch nicht klar, wie es mit dem Prestige-Objekt weiter gehen soll - die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde hofft, eine „privatwirtschaftliche Lösung“ zu finden. Die Stadt hat ein Wiederkaufsrecht und kann die Kontrolle über das Vorhaben wieder übernehmen, falls keine andere Lösung gefunden wird.
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