Der Tag begann für Schifahrer Florian Neumayer denkbar schlecht: Der Radstädter musste ungewollt das Frühstück auslassen. Danach raste er bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwon (Südkorea) zu Riesentorlauf-Bronze.
Als der 17-Jährige (Skiclub Radstadt) auf dem Weg zum Lift noch einen Zwischenstopp beim Frühstück einlegen wollte, bemerkte er, dass er die Akkreditierung im Zimmer vergessen hatte. „Also musste ich zurück und sie holen, damit ich den Lift benützen kann. Dadurch ist sich das Frühstück nicht mehr ausgegangen“, erzählt Neumayer.
Den Teamkollegen sei Dank, gab es in der Gondel dann doch noch einen kleinen Snack für ihn. „Brot mit Eierspeise“, verrät der Ski Austria-Youngster, der auch im ersten Durchgang mit Problemen zu kämpfen hatte. „Beim sechsten Tor hat es mich einmal kurz niedergelegt, aber ich konnte es gut korrigieren. Unten runter hat es dann gut gepasst“, legte der Rennläufer des SC Sparkasse Radstadt mit der viertschnellsten Zeit im zweiten Sektor den Grundstein für die erfolgreiche Aufholjagd.
Warten, Zittern, Jubeln
„Ich wusste, dass ich riskieren muss, bin wirklich Alles oder Nichts gefahren. Im Steilen hat es mich ein bisschen gezaubert, aber ich wusste, dass ich schnell bin.“ Die Bestätigung gab’s von der Anzeigetafel, die Platz 1 und 57 Hundertstel Vorsprung anzeigte. „Da war mir klar, dass mich mein Gefühl nicht getäuscht hat und ich viel richtig gemacht habe.“ Dann hieß es warten, zittern, jubeln. Zwei Läufer schieden aus, zwei blieben hinter ihm, damit war die Medaille fix. „Richtig, richtig cool! Im Super-G habe ich die Medaille noch knapp verpasst, da war ich schon etwas durch den Wind. Aber ich wusste, dass ich es draufhabe - und heute konnte ich es endlich zeigen.“
Morgen steht der Slalom an
Dementsprechend genossen hat der Radstädter auch die Siegerehrung: „In dem Moment hat sich Bronze angefühlt wie Gold!“ Zum Feiern blieb aber keine Zeit, nach der Race-Analyse stand die Vorbereitung auf den morgigen Slalom auf dem Programm. „Mir taugt der Super-G, aber eigentlich komme ich von der technischen Seite. Mal schauen, was am Donnerstag drin ist.“
An eine Sache könnte er sich jedenfalls gewöhnen: „Ich genieße das Rennfahren hier sehr, auch weil es so anders ist als die Rennen, die wir sonst fahren.“ Der größte Unterschied: bei den Olympischen Jugend-Winterspielen wird alles organisiert. „Hier kann ich mich voll aufs Skifahren konzentrieren!“
Gold im Riesentorlauf ging an Nash Huot-Marchand aus Frankreich, der Brite Zak Carrick-Smith, der bereits die Kombination gewinnen konnte, kam sieben Hundertstel vor Neumayer ins Ziel. Asaja Sturm verbesserte sich im Finale um 14 Plätze und wurde Siebenter (+2,55 Sek.), Leon Hafner landete auf Platz 11.
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