Bei der Lufthansa-Tochter Discover streikt am Freitag das Flugpersonal. Geplant ist ein 24-stündiger Ausstand, wie aus einem Rundschreiben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hervorgeht (siehe Video oben). Zuvor hatten knapp 96 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt.
Die VC will erste Tarifverträge zu Gehalt und Arbeitsbedingungen durchsetzen. Verhandlungen mit dem Arbeitgeber seien gescheitert. Der Ferienflieger Discover Airlines wurde vor zweieinhalb Jahren gegründet und ist eine Tochter der Lufthansa. Bisher gibt es weder für die Pilotinnen und Piloten noch für die Flugbegleitungen einen Tarifvertrag. Für de Kabinencrews verhandelt die Gewerkschaft Ufo, die ihre Mitglieder ebenfalls zum Warnstreik am Freitag aufruft. Das Management würde sich gegen „marktübliche Tarifverträge sperren und verzögert oder verweigert sogar ganz die Verhandlungen.“
Discover Airlines: Plus auch ohne Tarifvertrag
Discover Airlines warf der Gewerkschaft wiederum vor, die Verhandlungen Anfang des Jahres einseitig für gescheitert erklärt zu haben. Bis zum ersten Streikaufruf kurz vor Weihnachten seien die Gespräche „sehr gut“ und „fortgeschritten“ gewesen. In Teilen sei man sich mit der Gewerkschaft einig gewesen. Das Unternehmen werde die Vergütungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dennoch „zeitnah anheben.“
Der Warnstreik der Pilotinnen und Piloten am 23. Dezember war für die meisten Passagierinnen und Passagiere noch glimpflich verlaufen. Discover konnte die Flüge außerhalb des fünfstündigen Streikfensters verlegen. Bei einem längeren Ausstand könnte es jetzt aber zu Ausfällen von Flügen kommen.
Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Sommer 2021 zunächst unter dem Namen „Eurowings Discover“ gestartet und später in „Discover Airlines“ umbenannt worden. Bisher werden 24 Flugzeuge an den Drehkreuzen Frankfurt und München auf Lang- und Mittelstrecken eingesetzt. Die Discover soll günstiger als die Kernmarke unterwegs sein und anderen Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen.
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