Debatte um Mörder
US-Höchstgericht sagt Ja zu Stickstoff-Hinrichtung
Der US-Amerikaner Kenneth Eugene Smith wurde 1996 wegen eines Auftragsmords im Jahr 1988 zum Tode verurteilt. Der erste Hinrichtungsversuch mit der Giftspritze scheiterte, nun soll der 58-Jährige mit Stickstoff - einer bisher an Menschen nicht angewandte Methode - hingerichtet werden. Smiths Anwälte kämpfen bis zuletzt dagegen. Nun sind sie aber auch vor dem US-Höchstgericht damit gescheitert, die Exekution zu stoppen.
Smith soll am Donnerstag (Ortszeit im US-Staat Alabama) unter Anwendung sogenannter Stickstoffhypoxie sterben. Bei dieser Art der Hinrichtung bekommt eine Person über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt - die Folge ist der Tod durch Sauerstoffmangel. Auf diese Weise wurde in den USA zuvor noch kein Todesurteil vollstreckt. Dem UNO-Menschenrechtsbüro ist nach Angaben einer Sprecherin auch sonst kein solcher Fall bekannt.
Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen und von Amnesty International warnen vor einem möglicherweise grausamen Tod. Dafür, dass die Inhalation von reinem Stickstoff keine schwerwiegenden Leiden verursache, gibt es demnach keine wissenschaftlichen Beweise. Darauf berufen sich auch Smiths Verteidiger.
Hinrichtungsversuch mit Giftspritze gescheitert
Der Verurteilte sollte bereits 2022 mit einer Giftspritze hingerichtet werden. Dem Gefängnispersonal gelang es damals aber nicht, die dafür nötige Kanüle in seinen Arm zu legen. Er wurde nach mehreren Stunden, in denen er angeschnallt auf einem Exekutionstisch lag, wieder in seine Zelle gebracht.
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