Vertrag in Israel

„Wenn Raketen geschossen werden, breche ich ab!“

Sarah Sagerer spielt nun in Israel.

(Bild: Ernst Weiss)

Österreichs Basketball-Aushängeschild und Weltenbummlerin Sarah Sagerer unterschrieb trotz des Krieges in Nahost beim israelischen Erstligist Petach Tikwa. Bedenken hat die 27-jährige aus Schörfling derzeit nicht, steht aber für den Notfall im Austausch mit den Behörden.

Eigentlich war der Vertrag in Israel beim zwölffachen und amtierenden Meister Elitzur Ramla schon unterschrieben gewesen, wurde aber Anfang Oktober in beidseitigem Einvernehmen wieder aufgelöst. Im Nachhinein gesehen eine mehr als glückliche Fügung, denn nur kurz darauf eskalierte der Nahost-Konflikt mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel.

Starker Einstand
Knapp dreieinhalb Monate später wagt OÖ-Basketball-Aushängeschild Sarah Sagerer aber nun doch noch mal den Schritt ins „Heilige Land“, unterschrieb bei WBL-Klub Petach Tikwa. Beim 67:83-Debüt am Montag gegen Maccabi Haifa stellte sie sich gleich mit einem Double-Double (14 Punkte und 14 Rebounds) vor.

Sagerer gehört zu Österreichs besten Basketball-Spielerinnen.

(Bild: Ernst Weiss)

„Seit zwei Wochen kein Raketenalarm“
Warum sie trotz des andauernden Krieges nach Israel gewechselt ist? „Ich habe lange darüber nachgedacht, auch viel telefoniert und mich ausgetauscht“, so die 27-Jährige aus Schörfling. „Im Zentralraum ist es aber ruhig, in den letzten zwei Wochen hat es keinen Raketenalarm gegeben. Zudem hat Israel eine extrem gute Landesverteidigung. Für die Leute hier ist der Krieg schon lange allgegenwärtig und sie leben damit. Jedes Haus hat einen Bunker“, so Sagerer, die auch ganz ehrlich zugibt, dass sie sich nicht zu sehr mit aktuellen Entwicklungen auseinandersetzten will. „Wenn man ständig die Nachrichten verfolgt, wird man irgendwann verrückt!“

Austausch mit Behörden
Klar ist für die Weltenbummlerin, die bereits in den USA, Spanien, Polen, Italien und Neuseeland gespielt hatte, aber auch: „Wenn Raketen in den Zentralraum geschossen werden, breche ich das hier ab!“ Für den Notfall ist auch vorgesorgt, stand Sagerer bereits in Austausch mit den zuständigen Behörden.

Vorerst will sie sich aber rein aufs Sportliche konzentrieren und mit ihrem neuen und äußerst familiären Klub aufzeigen. Derzeit liegt Petach Tikwa nach zehn gespielten Runden nur auf Rang acht