2020 wurde Finanzplanung vom Ex-Bildungsminister Heinz Fassmann als Schulfach angekündigt. Nach vier Jahren ist es Realität - zu spät für viele Schüler. Zumindest wenn es nach dem neuen Jugendbericht des Sozialunternehmens Youth Empowerment Participation (YEP) gemeinsam mit der Erste Bank geht.
Die Verschuldung hat unter jungen Menschen im Vorjahr stark zugenommen. Laut Daten des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) waren 2023 um 22 Prozent mehr Menschen unter 24 Jahren in Privatinsolvenz als im Jahr 2022. Der Jugendbericht zeigt auf: Unsere Jugendliche können nicht mit Geld umgehen!
Pressekonferenz am Erste Campus: Gemeinsam mit einem Beirat von diversen Jugendlichen ist am Dienstag der zweite Bericht zum Thema Finanzbildung - mit 1800 befragten 14- bis 20-Jährige - präsentiert worden.
Die Beirätinnen Emily und Johanna über ihre Schulzeit: „Ich persönlich habe mich nach der Schule sehr ins kalte Wasser geworfen gefühlt“, sagt die Studentin Johanna. Emily berichtet: „Ich bin aus der Schule rausgekommen und wusste nur, was brutto und netto ist.“ Nach der Schule hat Emily ein freiwilliges soziales Jahr gestartet.
Der AHS-Maturanat Clemens berichtet auch von seiner Schulzeit. „Was wir bis jetzt in der AHS gelernt haben, was sehr wenig ist, war sehr theoreitsch und alles weit weg von den persönlichen Finanzen“, so der Student.
Dabei hatte der damalige Bildungsminister Heinz Fassmann im Jahr 2020 angekündigt, Finanzplanung landesweit in Schulen einzuführen. Gedauert hat es bis heute. Rebekka Dober ist Gründerin von YEP. Ihr sei es wichtig, dass die nächste Generation in Sachen Finanzen fitter werde.
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, damit Österreichs Jugend bald mehr Netto vom Brutto hat. Vielleicht endlich bald ein modernes Schulsystem?
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