Bisher bekamen Mittelschüler in Salzburg-Stadt ohne Termin professionelle Hilfe. Laut Kritikern reicht eine mobile Unterstützung nicht aus.
Schüler mit psychischen Problemen koste es viel Überwindung, ihren Lehrern zu sagen: „Ich brauche bitte Hilfe.“ Diese Kritik kommt aus einer Mittelschule, an der es seit diesem Schuljahr kein fixes Angebot mehr für Schüler mit psychischen Beschwerden gibt. Diese nahmen seit der Pandemie zu. Online-Mobbing und Schulangst sind weitere Probleme.
Bildungsdirektion verweist auf mobile Fachleute
Wie gestern berichtet, stellte die Stadt Salzburg ein Projekt ein, das Kinder an sechs Mittelschulen betrifft. Die Bildungsdirektion sieht im Gespräch mit der „Krone“ keinen Nachteil in dem „Aus“ des Stadt-Projekts. Seitens der Behörde gäbe es 22 Schulpsychologen im Bundesland. Die mobilen Kräfte stünden allen Schulen zur Verfügung, so Birgit Heinrich von der Bildungsdirektion.
„Dieses Angebot deckt den Bedarf der Schüler nicht ab“, ist allerdings aus dem Kreis der betroffenen Schulen zu hören. „Die konstante Begleitung durch externe Fachleute ist besser. Da öffnen sich die Kinder anders“, stellt ein Schulleiter fest. Auch seien die mobilen Experten jetzt schon mit Terminen eingedeckt.
Neos: „Alle Schulen brauchen durchgängiges Angebot“
Als unzureichend sehen die Neos in Salzburg das Betreuungsnetz. Lehrerin und Gemeinderätin Nevin Öztürk bezeichnet das „Aus“ durch ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner als Schritt in die falsche Richtung. „Es braucht an allen Schulen eine durchgängige psychologische Betreuung, die ohne Hürden für alle Salzburger Jugendliche erreichbar sein muss“, fordert sie. Dass das bisherige Angebot gestrichen wurde, sei absurd.
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