24.000 Höhenmeter

Mit „Atemlos“ will Herrmann zum neuen Weltrekord

Salzburg
26.01.2024 14:00

Skibergsteiger Jakob Herrmann möchte am Samstag Historisches schaffen. Die Bestmarke für die meisten Höhenmeter in 24 Stunden hält noch sein Kumpel. Gute Musik soll den 36-Jährigen beflügeln.

Was für den Normalsterblichen komplett irre klingt, will Jakob Herrmann von Samstag (Start 15 Uhr) auf Sonntag Realität werden lassen: 24.000 Höhenmeter in 24 Stunden. Diesen Rekord strebt der Skibergsteiger auf der Königslehen-Piste – die 2,55 km lange Strecke mit 712 Höhenmetern muss er 33-mal begehen – in Radstadt an. Den aktuellen Rekord (23.486 Höhenmeter) hält sein Kumpel Kilian Jornet. „Er steht voll hinter mir, unterstützt mich Vollgas. Ihm taugt, dass ich es versuche“, kann Herrmann auf die Unterstützung des Spaniers zurückgreifen.

Herrmann will seinen Freund Kilian Jornet (re.) überbieten. (Bild: Philipp Reiter)
Herrmann will seinen Freund Kilian Jornet (re.) überbieten.

Diese kann der 36-Jährige gut gebrauchen. Denn die Erfahrung, über 24 Stunden zu performen, ist für Herrmann Neuland. „Ich habe mich gut vorbereitet, trainiere seit Dezember zu jeder Tages- und Nachtzeit.“

Um während des Rennens abzuliefern, sind drei Dinge wichtig: Musik, Essen und seine Betreuer.

Kartoffeln und Reis
Für Ersteres hat der Werfenwenger eine extravagante Musikplaylist zusammengestellt. „Es ist ein bisschen Apres-Ski-Musik dabei, aber auch ,Atemlos’ von Helene Fischer und ,Griechischer Wein’ von Udo Jürgens“, nutzt Herrmann Lieder zur Aufmunterung. Essen bekommt er am Berg, wo eigens ein warmer Raum vorbereitet wird. Dort werden alle fünf bis sechs Stunden Kartoffeln oder Reis serviert. Ansonsten ernährt er sich mit Gels. Lange Pausen hat er nicht.

Die Frohnatur ist im Winter fast immer auf Skiern, im Sommer auf Laufschuhen zu finden. (Bild: Nils Lang - Skimo Austria)
Die Frohnatur ist im Winter fast immer auf Skiern, im Sommer auf Laufschuhen zu finden.

Die wichtige Unterstützung bekommt er im Tal und am Berg von jeweils zwei Betreuern. Dabei ist auch seine Frau Andrea, die wegen des Projekts ihres Gatten zwiegespalten ist: „Sie sagt, dass ich irre bin, aber unterstützt mich auch und freut sich für mich.“ Auch der Support von Fans ist herzlich willkommen. Wer ihn begleiten will, ist herzlich eingeladen. Oben am Berg warten gute Getränke und Leckereien.

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