„Kein Mode-Accessoire“

Schiffer sorgt mit Katze bei Premiere für Kritik

Tierecke
25.01.2024 23:22

Bei der Premierenfeier zum Kinofilm „Argylle“ hat Claudia Schiffer eine besondere Begleitung mitgenommen. Sie lief mit ihrer Mietze „Chip“, die eine Rolle in dem Streifen hat, über den roten Teppich. Tierschützer toben.

Das Model möchte ihr Haustier zum Star machen - sie konnte für den Stubentiger bereits eine Rolle in dem Thriller „Argylle“ ergattern. Bei der Premiere am Mittwoch in London nahm sie die Katze mit. Die beiden waren dabei farblich perfekt aufeinander abgestimmt - auch das Muster von „Chips“ Rucksack harmonierte mit dem Kleid der 53-Jährigen.

Sehr glücklich wirkt „Chip“ nicht in seinem stylishen Rucksack. (Bild: AFP )
Sehr glücklich wirkt „Chip“ nicht in seinem stylishen Rucksack.

Viel Kritik unter Instagram-Posting
Doch nicht bei allen Beobachtern dieses Spektakels kam das gut an. „Tiere sind kein Mode-Accessoire“, brüskiert sich eine Userin unter einem Posting Schiffers in einem Kommentar. „Wie kann man sowas einem Tier antun?“, fragt eine andere. Auch „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner findet die Aktion „einfach dumm“.

„Es gibt zwar Katzen, die sogar als Therapietiere eingesetzt werden - aber da wird den Vierbeinern das Verhalten artgerecht beigebracht. Fachkundige Personen achten da sehr genau, ob das für die Tiere auch in Ordnung ist“, erklärt Entenfellner. 

Rasse ist wegen Gendefekts als Qualzucht eingestuft
Auch die Rasse, für die sich Schiffer entschieden habe, sei sehr problematisch. „Chip“ ist ein Scottish-Fold-Kater - eine Qualzucht, die in Österreich verboten ist. Sogar die Verwendung von Bildern dieser Rasse in der Werbung ist verboten. Denn die nach vorne geknickten Ohren, die viele Menschen niedlich empfinden, sind die Auswirkungen eines Gendefekts, der für viele andere erhebliche Krankheiten verantwortlich ist. Die Tiere leiden häufig unter Schmerzen, Lahmheit, steifen Gliedmaßen und geschwollenen Gelenken.

„Chip“ bekam nur durch Zufall Rolle in Film
Eigentlich wäre „Chip“ für die Rolle in dem Thriller gar nicht vorgesehen gewesen. „Wir hatten erst eine andere Katze für den Dreh. Aber die war kein besonders guter Schauspieler. Sie war eher schrecklich und auch sehr teuer“, erklärte Schiffer in der  „Jonathan Ross Show“. Ihr Ehemann, der Regisseur des Films „Argylle“ habe das Model schließlich darum gebeten, ihre Katze ausborgen zu können. 

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