KZ Auschwitz
Jugoslawien-Nachfolger renovieren Gedenkstätte
Block 17 des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau war nach 1963 lange Jahre Ausstellungsort mit dem Schwerpunkt auf den Holocaust im ehemaligen Jugoslawien. Die Ausstellung wurde aber in Folge des Auseinanderbrechens Jugoslawiens aufgegeben, seit 2009 stehen die Räume leer. Dies soll sich nun ändern.
Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien haben eine Vereinbarung zur Renovierung von Block 17 unterschrieben, wie die UN-Kulturorganisation am Donnerstag mitteilte. Dort soll demnach eine neue Dauerausstellung „über den Holocaust im früheren Jugoslawien und das Schicksal von deportierten Juden und Nicht-Juden“ entstehen.
Gespräche über das Projekt laufen schon seit über zehn Jahren. „Heute tragen 14 Jahre diplomatischer Verhandlungen endlich Früchte“, erklärte Unesco-Chefin Audrey Azoulay am Donnerstag. „Diese historische Vereinbarung füllt eine Lücke, ein Fehlen von Erinnerung an dem Ort, an dem sich diese Gräuel zutrugen.“
Rund 66.000 Juden in Jugoslawien ermordet
Während des Holocaust wurden rund 66.000 der 80.000 Juden im damaligen Jugoslawien ermordet. Rund 20.000 Menschen aus dem Land wurden in Block 17 des früheren Lagers Auschwitz I verschleppt.
Das NS-Vernichtungslager ist ein Symbol für den von Nazi-Deutschland verübten Völkermord an sechs Millionen europäischen Juden. Zwischen 1940 und 1945 wurden in dem Lager eine Million Juden sowie 100.000 weitere Menschen ermordet.
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