Entschädigungsrekord

Deutsche Bahn bearbeitete 2023 Millionen Anträge

Ausland
26.01.2024 11:09

Die Deutsche Bahn hat im Vorjahr Entschädigungen in Rekordhöhe an ihre Fahrgäste zahlen müssen. Dazu haben unter anderem die vier Warnstreiks beigetragen. Bei Zugausfällen aufgrund von Streiks können sich Fahrgäste den gesamten Ticketpreis zurückholen. 

Ansonsten erstattet die Bahn für Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises, ab zwei Stunden die Hälfte. Im Vorjahr war die Deutsche Bahn so unpünktlich unterwegs wie lange nicht: 64 Prozent der Halte im Fernverkehr wurden pünktlich erreicht, sprich mit weniger als sechs Minuten Verspätung.

Daraufhin wurden 5,6 Millionen Entschädigungsanträge gestellt, mehrheitlich über die Website oder App. Im Durchschnitt erstattete die Deutsche Bahn ihren Fahrgästen pro Kopf rund 24 Euro retour. Das ist ein neuer Rekord.

Ein Zug der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main (Bild: AFP)
Ein Zug der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main

Kurzfristige Baustellen, fehlende Investitionen
Die Bahn begründete die Verspätungen nicht nur mit den Warnstreiks, sondern auch mit kurzfristigen Baustellen und Wintereinbrüchen im Dezember. „Richtig ist aber auch: Es fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die dringend notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahn in Deutschland gebraucht wird. Nur so können wir die Pünktlichkeit unserer Züge nachhaltig verbessern“, sagte ein Sprecher.

Hier sehen Sie ein Statement der Konzernsprecherin Anja Bröker.

Notfahrplan stabil
Derzeit streikt die Lokführergewerkschaft GDL bis einschließlich Montag für eine bessere Bezahlung und weniger Wochenstunden für Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter. Der Notfahrplan sei stabil. „Die Züge rollen, und man kann auch während des Streiks reisen“, sagte Bahn-Vorstandsmitglied Stefanie Berk am Donnerstag. Reisende sollten ihre Zugverbindung checken und einen Sitzplatz reservieren, da die Kapazität begrenzt sei.

Ungefähr jeder fünfte reguläre Zug soll unterwegs sein. Zusätzlich würden lange Züge eingesetzt, teilte das Unternehmen mit. Die Bevölkerung hat einer aktuellen Umfrage nach dennoch mehrheitlich kein Verständnis für den Bahnstreik (siehe Video oben). Ab Dienstag soll wieder der gewohnte Fahrplan angeboten werden können.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt