1. Sieg für Allegre

Kriechmayr fehlen sieben Hundertstel aufs Stockerl

Ski Alpin
27.01.2024 12:48

Während Nils Allegre im Super-G von Garmisch-Partenkirchen seinen ersten Weltcupsieg feiern durfte, haben Österreichs Speed-Herren erneut den Sprung aufs Stockerl verpasst. Vincent Kriechmayr wurde als bester ÖSV-Läufer Fünfter, dem Oberösterreicher fehlten nur sieben Hundertstelsekunden auf den drittplatzierten Schweizer Loic Meilard. Zweiter wurde der Italiener Guglielmo Bosca.

Im ersten Weltcup-Super-G der Männer in Garmisch-Partenkirchen hat am Samstag überraschend Nils Allegre die Oberhand behalten. Der Franzose setzte sich auf der Salzpiste vor dem Italiener Guglielmo Bosca (+0,18) und dem Schweizer Loic Meillard (+0,25) durch. Dessen Landsmann und der im Gesamtweltcup führende Marco Odermatt wurde Vierter (+0,28), Vincent Kriechmayr Fünfter (+0,32). Daniel Hemetsberger verzichtete wegen Schmerzen auf ein Antreten und pausiert zwei Wochen.

Der Endstand:

„Fühlt sich großartig an“
Für den 30-jährigen Allegre war es der erste Erfolg sowie Podestplatz im Weltcup. „Wir pushen uns immer mehr im Team. Es fühlt sich großartig an“, sagte der Franzose, der für die salzigen Verhältnisse das optimale Material erwischt hatte. Erwartet wird eine kalte Nacht und Sonnenschein am Sonntag, weshalb die Vorzeichen im zweiten Rennen am Sonntag anders stehen sollten (11.30 Uhr).

Nils Allegre raste in Garmisch-Partenkirchen zum Sieg. (Bild: GEPA pictures)
Nils Allegre raste in Garmisch-Partenkirchen zum Sieg.

„Komisches Rennen“
Im Disziplinweltcup führt weiterhin Odermatt vor Kriechmayr und Kitzbühel-Abfahrts-Doppelsieger Cyprien Sarrazin, der nach 42 Läufern Tageselfter war. Odermatt nannte es ein „komisches Rennen mit engen Abständen“, es sei ein einfacher Super-G, bei dem es nicht möglich gewesen sei, den großen Unterschied zu machen. „Mit meiner Leistung gegenüber den direkten Konkurrenten um die Kugeln bin ich zufrieden.“

Kriechmayr sprach von einer soliden Fahrt, den zweiten Podestplatz der Saison nach dem Sieg in Gröden verpasste er um 7/100 Sekunden. „Es wäre vielleicht ein bisserl mehr gegangen, aber das kann herunten jeder sagen. Es war eine ganz solide Leistung und aktuell muss ich mit fünften Plätzen schon zufrieden sein.“ Es sei wichtig selbstkritisch mit sich umzugehen, es sei vielleicht ein Schritt gewesen, auch wenn man das in der Platzierung nicht sehe.

Vincent Kriechmayr verpasste erneut den Sprung aufs Podest. (Bild: GEPA pictures)
Vincent Kriechmayr verpasste erneut den Sprung aufs Podest.

Die Kurssetzung sei sehr einfach gewesen, aber mehr habe die Piste nicht hergegeben, meinte Kriechmayr. „Wir sind davon ausgegangen, dass es ein enges Rennen wird. Vielleicht kann ich morgen einen Schritt nach vorne machen.“ Möglicherweise sei es kurzzeitig etwas schneller geworden, aber das sei nicht so tragisch, normalerweise habe man mit niedrigeren Nummern den Vorteil. „Ich glaube, dass der Vorteil nicht groß war. Bosca und Allegre, das ist nicht unverdient.“ Am Samstag siegte die Nummer 18 vor 17. Es gelte, sich nun auf die neuen Verhältnisse am Sonntag gut einzustellen, sagte Kriechmayr.

Punkte gab es im ÖSV-Team auch für Raphael Haaser (15.), der außer einem Patzer eine ansprechende Fahrt hingelegt hatte, sowie Lukas Feurstein (19.), Otmar Striedinger (21.) und Andreas Ploier (24.). Striedinger meinte, dass nach den letzten Jahren im Super-G jeder Platz um die 20 gut tue. „Auf das muss und kann ich aufbauen. Es heißt nun, die guten Schwünge aneinanderzureihen.“ Stefan Babinsky (35.) und Daniel Danklmaier (39.) schrieben nicht an.

Hemetsberger „ultrafrustriert“
Der Oberösterreicher Hemetsberger, der seit einem Sturz in Beaver Creek mit eingerissenem Außenmeniskus fährt, verspürte am Samstag starke Schmerzen im Skischuh und gab für das Rennen w.o. „Ich bin ultrafrustriert. Ich habe jahrelang gekämpft, dorthin zu kommen, wo ich die letzten zwei Jahre war. Das ist sehr bitter, ich kann nicht normal Skifahren. Der rechte Fuß sticht so.“

Er werde sich in Innsbruck untersuchen lassen und hoffte, dass es sich nicht um einen weiteren Knorpelschaden handelt. „Ich bin nach wie vor leidenschaftlicher Skifahrer. An Rücktritt denke ich nicht, aber ich habe mich schon öfter damit befassen müssen. Ich hoffe, dass es noch nicht so weit ist“, sagte der 32-Jährige. Striedinger bezeichnete Hemetsberger als „Kämpfer und Vorbild“ für das ganze Team. „Es tut uns für ihn leid. Der Sport ist ein hartes Brot. Man sieht, wie viel schnell passieren kann. Hemi soll bald wieder zurückkommen, wir brauchen ihn im Team.“

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