„Modern Family“-Star Sofía Vergara skizziert das bewegt und brutale Leben der einflussreichsten und grausamsten Drogen-Patin des Medellín-Kartells
The only man I was ever afraid of was a woman named Griselda Blanco.“ Das Zitat, das angeblich von Pablo Escobar stammen soll, ist im Englischen ein gelungenes Wortspiel. Auf Deutsch heißt es sinngemäß: „Der einzige Mann, vor dem ich mich je gefürchtet habe, war eine Frau namens Griselda Blanco.“ Mit oder ohne Wortspiel - der Inhalt ist unmissverständlich: Vor Griselda Blanco hatte sogar der gefürchtetste und brutalste Drogenbaron aller Zeiten mehr als nur großen Respekt. Denn hatte sich Blanco Anfang der 1980er-Jahre auch mit viel Schweiß und noch mehr Blut hart erkämpft. Eine Geschichte, die also erzählenswert zu sein scheint - wie auch Netflix befand und daraus nun die sechsteilige Serie „Griselda“ gemacht hat.
Die sonst eher aus lustigen Rollen - wie etwa „Modern Family“ - bekannte Sofía Vergara schlüpft darin in die Rolle der Protagonistin, deren erste Lebenshälfte von Missbrauch, Prostitution und Drogen geprägt ist. Mit Letzterem gelingt ihr dann schließlich die Emanzipation - vor allem, als sie ihren eigenen Absatzmarkt in Miami für sich entdeckt und dadurch zu einer der gefürchtetsten Führungspersönlichkeiten des kolumbianischen Medellín-Kartells aufsteigt.
Endlich bewegt sich Vergara aus ihrer lustig-hübschen Komfortzone raus, um die wahre Geschichte eines vom Leben gezeichneten Charakters zu verkörpern. Damit liefert sie eine absolut sehenswerte Serie ab, in der die Wahrheit allerdings zum dehnbaren Begriff und Blancos Aufstieg - vor allem in den ersten Episoden - heroisiert wird. Die gescholtene Mutter von vier Kindern, die den Fängen ihres Peinigers entkommt, lässt sich natürlich besser inszenieren, als eine Soziopathin, die mit mehr als 200 Morden in Verbindung gebracht wird...
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