Am Freitag hätte der Prozess um einen gekündigten Betriebsrat der Firma Grass fortgeführt werden sollen. Dazu kam es aber nicht.
Der Grund für die Absage: Die Grass-Geschäftsführung hat ihren Antrag auf Kündigung quasi in letzter Sekunde vor dem Arbeitsgericht zurückgezogen. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer, die von Beginn weg an der Seite des Arbeitnehmervertreters gestanden war, freut sich: „Diese unsäglichen Versuche, Mitarbeiter und Betriebsräte loszuwerden, müssen endlich aufhören! Zum Glück ist das Recht auf unserer Seite!“
Schlechtes Klima
Zum Hintergrund: Aufgrund der eingetrübten wirtschaftlichen Lage wird bei der Firma Grass seit Monaten Personal abgebaut. Dementsprechend schlecht ist das Klima zwischen Betriebsräten und Geschäftsführung. Seitens der Firmenleitung ist versucht worden, zwei besonders unliebsame Betriebsräten mit teils hanebüchenen Vorwürfen loszuwerden - in beiden Fällen blieb dieser Versuch letztlich allerdings erfolglos, was nicht zuletzt an der massiven Unterstützung seitens der Gewerkschaft lag.
Die Firma Grass wollte offensichtlich ein Exempel statuieren, um auch andere Mitarbeiter einzuschüchtern.
Manuela Auer, Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer
Auer hofft jetzt, dass man bei der Firma Grass, die zur deutschen Würth-Gruppe gehört, aus den Pleiten gelernt hat: „Anstatt auf Mitarbeitende und Betriebsräte loszugehen und diese einzuschüchtern, sollte das Unternehmen besser auf eine gute Sozialpartnerschaft setzen.“
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