Bienenzüchter und das Land Oberösterreich rüsten sich vor einer gefährlichen asiatischen Insektenart, die sich in Bayern und Tschechien bereits angesiedelt hat. Das Problem mit der in Österreich noch unbekannten Hornisse ist, dass sie sich schnell vermehrt und auch andere wichtige Insektenarten gefährdet.
Die Asiatische Hornisse wird bis zu drei Zentimeter groß. Ihr Körper ist schwarz, hat drei schmale gelbe und einen breiten orangen Streifen am Hinterleib. Ihre Bein-Enden sind gelb, die Kopfvorderseite orange. Der Stachel, der mehrfach eingesetzt werden kann, hat eine Länge von einem halben Zentimeter und sticht durch normale Imkerschutz- und Hornissenanzüge hindurch.
Stich ist sehr schmerzhaft
„Eine Konfrontation ist nicht zu empfehlen, ihr Stich tut höllisch weh“, sagt Herbert Vitzthum, Präsident des Landesverbandes für Bienenzucht. Von Betroffenen weiß er, dass sie trotz Einnahme von Schmerzmitteln die erste Nacht nicht schlafen konnten. „Es soll sich angefühlt haben, wie wenn sie von einem Maurerfäustel getroffen worden wären.“ Die Einstichstellen hätten noch eine ganze Woche lang gejuckt.
Insekt vermehrt sich sehr schnell
Asiatische Hornissen gelten als hochinvasive Art, die sich rasch ausbreitet, binnen eines Jahres bis zu 10.000 Individuen reproduziert. Da sie in Bayern und Tschechien schon nachgewiesen wurden, scheint es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich in Oberösterreich ansiedeln.
Honigbienen als Nahrung
Das wäre vor allem für Honigbienen sehr gefährlich, denn sie lauern diesen vor dem Flugloch auf und verfüttern sie an eigene Larven. Vertreter der Imkerschaft und des Landes OÖ schmiedeten nun an einem Runden Tisch präventiv Maßnahmen zur Eindämmung im Ernstfall. Vitzthum: „Es wird unter anderem eine speziell ausgerüstete Eingreiftruppe geben, die diese Nester entfernt.“
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