Die Pläne für eine superschnelle Zugverbindung von Wels nach München wirbeln derzeit sehr viel Staub auf. Während in der zweitgrößten Stadt des Landes die Freude über den Ausbau des Bahnknotens groß ist, überwiegt im Innviertel eher der Frust. Ried und Braunau könnten links liegen bleiben.
Eine Jahrhundertchance für die Stadt sieht der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) im Zielplan 2040 der ÖBB. Demnach wird Wels zu einen wichtigen Bahnknoten und Ausgangspunkt der neuen Innkreisbahn werden.
Etwas mehr als eine Stunde soll die Fahrzeit nach München betragen. Da Wels auch zwei neue S-Bahn-Haltestellen bekommen und die Strecke nach Lambach viergleisig ausgebaut werden soll, muss der erst 2005 eröffnete Bahnhof nach Osten rücken. Wie der Trassenverlauf in die bayrische Hauptstadt aussehen soll, ist völlig unklar. Rabl: „So weit mir bekannt ist, soll die bestehende Innkreisbahn begradigt werden. Das würde auch erklären, warum geplant ist, das Projekt in 13 bis 15 Jahren umzusetzen.“
Bevor es durchs Innviertel eine schnurgerade Zugverbindung von Wels nach München gibt, bewohnen wir vorher den Mars.
Peter Stummer, Rieder Vizebürgermeister und Verkehrsreferent
Es geistert aber auch eine pfeilgerade Strecke zwischen Wels und München herum. Braunau und Ried würden links liegen bleiben. „Bevor diese Trasse realisiert wird, bewohnen wir den Mars“, meint dazu der sichtlich verstimmte Rieder Stadtvize und Verkehrsreferent Peter Stummer (SP). „Es ist schade, dass weder mit uns noch Politikern anderer Innkreisbahn-Standorte gesprochen wurde.“
Auch aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner waren mit Verweis auf fehlende Infos der ÖBB keine genauen Angaben zur Trasse zu erfahren. Die Presseabteilung der ÖBB war gestern für die „Krone“ telefonisch nicht erreichbar.
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