Österreichs Weltraumtourist Franz Haider ist nach seinem epischen Flug ins All in El Paso sicher zur Erde zurückgekehrt. Mit Eindrücken, die nur wenige vor ihm erleben durften ...
„Es geht mir gut, natürlich aufgeregt, aber ich denke, bei diesem tollen Wetter wird mich ein absolut tolles Erlebnis erwarten. Ich bin ein bisschen nervös natürlich, aber wir sind so gut vorbereitet worden, dass ich denke, das kann nur gut gehen. Bis später.“ Mit diesen berührenden Worten hatte sich der 61-jährige Waldviertler von seinen aus Österreich mitgereisten langjährigen Freunden Claudia und Peter Ringhofer verabschiedet, um in unendliche Weiten aufzubrechen. Dann schloss sich die Cockpittür.
17 Jahre auf Flug gewartet
Wie berichtet, hatte der ehemalige Transportunternehmer in seinem kleinen Heimatort Sallingberg (NÖ) fast genau 17 Jahre - also eine kleine Ewigkeit auf Erden - diesem Weltallflug entgegengefiebert.
Pünktlich um 18.30 Uhr unserer Ortszeit hob er am Samstag vom Space Airport in El Paso (USA) zum wohl größten Abenteuer seines Lebens ab. Ein Trägerflugzeug „katapultierte“ das „Virgin Galactic 6“-Raumschiff und die Weltraumtouristen in 15 Kilometer Höhe. Danach kapselte sich das Raumschiff - wie von Geisterhand, aber doch technisch perfekt gesteuert - vom Trägerflugzeug ab, verlor - wie vorgesehen - kurz an Höhe und schoss - auch das unvergessliche Sekunden für die Ewigkeit - mit dem Raketenantrieb in einer Geschwindigkeit von 3500 (!) km/h Richtung Universum. Ab da gab es für Haider nur noch atemberaubendes Staunen, Emotionen pur, Glückstränen.
„Auf meinen Körper wirkten starke Kräfte“
„Es war der pure Wahnsinn. Am beeindruckendsten wirkte auf mich dieser Blick auf unsere Erde - diese Farben, dieser blaue Ring - also ich muss sagen, ich kann es nicht beschreiben. Man kann es nicht fotografieren“, gibt unser Mann im All seine Eindrücke wieder, die sich wohl für immer in sein Herz gebrannt haben.
Doch auch der Körper des Pensionisten war Stürmen und Belastungen ausgesetzt. „Die ganzen g-Kräfte von dieser Beschleunigung, vom Ausklinken waren gewaltig. Die Kräfte von vorne, die Kräfte von oben! Mein Körper war extrem gefordert, um dem entgegenzuwirken“, vertraute sich Haider nach der Landung der Reporterin Viktoria Raz an.
Deren ServusTV-Kamerateam war als einzige Fernsehstation - sowohl aus Österreich als auch weltweit- vor Ort mit dabei und hatte alles hautnah mitbekommen. Der Eindruck Haiders, sich nach dem Kommando des Piloten abzuschnallen: „Auf einmal schwebt man und muss sich anhalten, und dann vergisst man alles rund um sich, weil dieses Gefühl so überwältigend ist, wenn man schwerelos wird. Das ist total beeindruckend.“ Das All werde für immer in ihm nachwirken ...
Am kommenden Montag ab 18.05 Uhr ist das ganze Abenteuer bei „Servus am Abend“ bei ServusTV mitzuerleben. Zudem ist Franz Haider am Dienstag zu Gast im Nachmittagsmagazin „Servus um 2“ ab 14 Uhr bei ServusTV.
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