Nach Lawinendrama

Tragisches Missgeschick wurde Frau zum Verhängnis

Tirol
28.01.2024 07:35

Der Tod einer Deutschen (28) am Samstag durch ein Lawinenunglück am Gaiskogel im Sellraintal - die „Krone“ berichtete - dürfte wohl außerordentlich tragischen Umständen geschuldet sein. Es ist bereits das dritte Lawinenopfer im laufenden Winter.

Die 28-Jährige war gemeinsam mit ihrem Freund (26) und einem 32-jährigen Deutschen am Samstagvormittag auf den Gaiskogel (2820 Meter) aufgestiegen. Dort wollten sie mit ihren Freerideskiern bzw. dem Splitboard von der Nordrinne nach Haggen abfahren. Gegen 11.20 Uhr erreichte das Trio den Gipfel. „Der Schnee war im Bereich des Gipfels hart. Auf Grund dessen war es nicht so einfach, beim ‚Abfellen‘ die Skier in den Schnee zu stecken“, heißt es seitens der Polizei.

Der Notarzthubschrauber stand im Einsatz. (Bild: BR Sellraintal)
Der Notarzthubschrauber stand im Einsatz.

Die Frau dürfte ihren ersten Ski in den Schnee gesteckt haben. Als sie ihren zweiten abfellen wollte, wurde ihr der andere Ski durch den Wind in die Ostflanke des Gaiskogels geweht. Obwohl diese mit einem Skistopper ausgestattet war, trieb dieser rund 200 Meter ab und blieb im Schnee stecken.

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Die 28-Jährige wurde von den Schneemassen begraben, sie wurde folglich von der Bergrettung ausgegraben. Reanimationsversuche verliefen negativ. Die 28-jährige Deutsche verstarb an der Unfallstelle.

Die Polizei

Ihr Lebensgefährte beschloss daraufhin, die steile Ostflanke zu befahren und den Ski zu holen. Diesen erreichte er auch wenig später und band ihn am Rucksack fest. Wenig später löste sich über ihm eine Lawine und erfasste ihn. Er wurde rund 30 Meter mitgerissen und überschlug sich mehrmals.

Die Tourengeherin wurde auf dem Gaiskogel von den Schneemassen verschüttet. (Bild: BR Sellraintal)
Die Tourengeherin wurde auf dem Gaiskogel von den Schneemassen verschüttet.

Frau löste Lawine aus
Währenddessen machte sich auch der 32-jährige Begleiter auf den Weg, um zu seinem Kollegen abzufahren und blieb etwa 100 Meter unterhalb des Mannes stehen. Kurz danach sollte der 28-Jährigen ein verhängnisvolles Missgeschick unterlaufen. Sie dürfte mit einem Ski versucht haben, abzufahren und löste dabei eine Lawine aus. „Die 28-Jährige wurde von den Schneemassen begraben, sie wurde folglich von der Bergrettung ausgegraben. Reanimationsversuche verliefen negativ. Die 28-jährige Deutsche verstarb an der Unfallstelle“, heißt es seitens der Ermittler.

Die beiden Männer blieben unverletzt, wurden vom Notarzthubschrauber geborgen und der Bergrettung übergeben. Im Einsatz waren die Bergrettung, Hundeführer sowie die Alpinpolizei.

Drei Lawinentote in diesem Winter 
Die Frau war bereits das dritte Opfer einer Lawine in diesem Jahr. Ende November war ein Pole am Glockturm in einer Lawine gestorben. Kurz vor Weihnachten geriet auch ein Pitztaler am Rappenkopf unter eine Lawine. Er wurde immer noch nicht gefunden. Zählt man den deutschen Eiskletterer im Außerfern dazu, der von Schneemassen in die Tiefe gerissen wurde, zählen wir bereits vier Lawinentote.

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