Akita-Inu Rüde „Cäsar“ hat in seinem bisherigen Leben noch nicht viel Gutes kennengelernt. Sein Besitzer hat ihn isoliert gehalten und ihm kein artgerechtes Leben geboten - wir haben berichtet. Nach dem plötzlichen Ableben des Mannes kam „Cäsar“ ins Tierheim Baden, und stellte seine Pfleger vor eine schwierige Entscheidung.
Beim fünfjährigen „Cäsar“ war auch das mit schwierigen Fällen vertraute Team des Tierheims Baden mit seinem Latein am Ende. Man konnte ihn nur in einer „Sicherheitsbox“ halten, denn persönlichen Kontakt beim Füttern oder Reinigungsarbeiten ließ der Rüde nicht zu und zeigte jedem, der sich näherte, die gefletschten Zähne.
Traurige Prognose
Sämtliche Trainings und Bemühungen blieben erfolglos, an Spazierengehen oder Auslauf war nicht zu denken - zu hohes Risiko. Aus Verzweiflung, dem Rüden nie ein artgerechtes Leben bieten zu können, wurde auch über eine mögliche Einschläferung nachgedacht.
Letzte Chance
„Ja, wir haben eine Euthanasie in Betracht gezogen. Doch erst, wenn wirklich alles probiert wurde. In der ‘Krone‘ haben wir vom Verein Teufels Hunde gelesen, der auf schwierige Fälle spezialisiert ist. Das war ‘Cäsars‘ letzte Chance“, so Tierpflegerin Susanne Posch.
Für die „Teuflischen Trainer“ Georg Resch und Markus Kovac war sofort klar, dass sie die Kollegen in Baden unterstützen werden. Als erster Schritt wurde „Cäsar“ abgesichert, damit sein Zwinger gefahrlos betreten werden kann. Die Suche nach dem richtigen Maulkorb war ein eigenes Thema, das im Internet zahlreiche weitere „Experten“ auf den Plan rief.
Suche nach Maulkorb
„Wir hatten einen kleinen ‘Shitstorm‘, aber das hat mich nicht aus dem Konzept gebracht. Es hat über 20 verschiedene Modelle gebraucht, bis wir den passenden Maulkorb gefunden hatten. Jetzt passt es wunderbar und unser Schützling lässt ihn sich problemlos an und ausziehen“, erklärt Tierpflegerin Posch.
Cäsars langer Weg zurück
Das Tierheim nimmt auch alle „Besserwisser“ mit auf „Cäsars“ Reise und hält in den Sozialen Medien die großen Fortschritte des Rüden fest. Mittlerweile müssen die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr so groß sein, denn durch die Tipps der „Teufels Hunde“ entwickelt sich der Vierbeiner sehr gut.
Das Tierheim in Baden und die „Teufels Hunde“ sind von Spenden abhängig und brauchen Unterstützung, um sich um Tiere wie „Cäsar“ kümmern zu können.
Wer dabei mithelfen will, kann mit seiner Spende Gutes tun!
Es geht aufwärts
In nur zweieinhalb Monaten hat das Team um Susanne Posch in Baden es geschafft, mit viel positivem Training, Konsequenz und Liebe, „Cäsar“ ein Stück Lebensqualität im Tierheimalltag zurückzugeben. Mittlerweile genießt er den Kontakt zu anderen Hunden und seine Spaziergänge.
Die Tierecke wird diesen Fall weiterhin verfolgen!
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.