Nichts für zarte Gemüter: Vor den Fassaden des Stadttheaters im oberösterreichischen Gmunden hängen nun riesige Schockbilder. Sie stammen von einem der prominentesten Künstler Österreichs: Gottfried Helnwein. Die „Krone“ war beim Aufhängen der bewegenden Kunstinstallation dabei.
Am Montag wurden in Gmunden Haken auf den Fassaden des Rathauses und des Stadttheaters montiert. Kurze Zeit später hievte man ein Riesenplakat empor, darauf ein blutverschmiertes Kind! Beim „Krone“-Lokalaugenschein wird rasch klar: Das wird für Aufreger sorgen!
Insgesamt sind drei Bilder geplant
Wenige Stunden später hängt das zweite Motiv: Ein Kind in einer SS-Uniform. Dann kam der Künstler Gottfried Helnwein vorbei – er weilt derzeit in Gmunden – und entdeckte, dass seine Schockbilder seitenverkehrt angebracht worden waren. Alles retour und noch mal, aber nun richtig!
Aufrüttelnd, zum Nachdenken
Die Motive behalten aber in jeder Lage ihr Schockmoment, wobei sie nicht alles sofort preis geben. So entdeckt man beim blutigen Kind auch ein seltsames Lächeln. Das Kind, das Opfer, wird es einmal zum Täter? Gewalt als Spirale? Gottfried Helnwein ist ein Künstler von Weltformat und zugleich unerbittlicher Ankläger einer Gesellschaft, die zu viel wegschaut.
Kinder in der Spirale der Gewalt
Er stellt Unschuld und Leiden der Kinder, zentrale Gestalten in seinem Werk, in Kontrast zu Missbrauch, Krieg und Gewalt. Am Rathaus wird noch das dritte Bild aufgehängt: Küssende Kinder.
Nach der Verhüllung des Wiener Ringturms im Herbst 2023, bricht Helnwein nun im Rahmen der Salzkammergut Festwochen und der Kulturhauptstadt mit seinen Provokationen die Idylle im Salzkammergut auf.
Die offizielle Enthüllung findet morgen in Beisein des Künstlers statt, die „Krone“ berichtet darüber.
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