Die Kärntner Landesregierung wird den Hallenbadbau in Klagenfurt mit 7 Millionen Euro fördern. Zusätzlich kümmert sich das Land um Brücken, den Straßendienst und EU-Programme. Auch ein Luftschloss war Thema der Regierungssitzung.
Seit bald drei Jahren gibt es in der Landeshauptstadt kein eigenes Hallenbad mehr. Doch nun könnte das Gerangel um einen Ersatz bald ein Ende finden, Kostenpunkt: 60 Millionen Euro. „Mit diesem neuen Hallenbad bekommt Klagenfurt eine adäquate Einrichtung; die Sportinfrastruktur wird entscheidend verbessert“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Landesregierung hat eine Förderung von sieben Millionen Euro beschlossen. „Ein modernes 50-Meter-Becken ist ein echter Anziehungspunkt für große Sportveranstaltungen und ein wichtiger Ort für das Training von vielen Sportlern und Vereinen.“
Auch vom Bundesminister für Sport, Werner Kogler, gibt es eine zugesagte Förderung von sieben Millionen Euro. „In einem Wahljahr mit ungewissem Ausgang wäre mir eine verbindliche Zusage natürlich lieber“, gibt Kaiser zu. „Ich bin aber zuversichtlich, habe eine gute Gesprächsbasis mit Werner Kogler. Wir schicken den heutigen Beschluss nach Wien, dann sollte eine fixe Zusage bald möglich sein.“ Ein Bonus ist laut Kaiser die Nutzung abseits von Freizeit und Sport: „Für unsere Einsatzkräfte ist ein 50-Meter-Becken ein perfekter Ort, um verschiedene Einsätze zu proben.“
Brückenbau und Einsatzfahrzeuge
Nicht nur katastrophale Naturereignisse fordern die Infrastruktur Kärntens. Besonders das Alter wird bald zu hohen Kosten führen. Schon jetzt werden 7,6 Millionen Euro im Referat von Landesvize Martin Gruber in Erhalt, Sanierung und Neubau von 25 Brücken investiert. Doch mehr als die Hälfte der Brücken ist über 50 Jahre alt und auch rund die Hälfte aller Straßendienstfahrzeuge muss bald erneuert werden.
„Als ich von dem möglichen Thorium-Vorkommen bei Bad Eisenkappel gehört habe, wurde sofort der Landesamtsdirektor mit einer Prüfung beauftragt“, berichtet Landeshauptmann Peter Kaiser. „Leider ist diesem Luftschloss sehr schnell wieder die Luft ausgegangen.“ Denn der fabelhafte Umfang des Vorkommens beruhte auf einem Kommafehler in den Daten der Internationalen Atomenergieagentur. „Zudem hätte Kärnten von diesem Fund nicht profitiert, da die Rechte für die Gewinnung solcher Rohstoffe beim Bund liegen“, so Kaiser weiter. Die ausführlichen Berichte des Landes sollen nun auch der Gemeinde Bad Eisenkappel zur Verfügung gestellt werden.
EU-Profiteur Kärnten
„Kärnten ist bei EU-Programmen gut aufgestellt. Von 1995 bis 2022 haben wir netto zwei Milliarden Euro projektwirksam bekommen“, erklärt der Landeshauptmann. „Damit ist Kärnten Nettoempfänger in der EU. Dank guter Planung und nachbarschaftlicher Beziehung ist eine gute Nutzung der EU möglich.“ Ein beträchtlicher Teil dieser Finanzen fließen in den Agrarsektor. „Investitionen in Klimafitness und in Perspektiven für den ländlichen Raum werden besonders gefördert“, erklärt der zuständige Referent Martin Gruber. „10.000 Projekte für knapp eine Milliarde Euro wurden bewilligt und 750 Millionen wurden ausgeschüttet.“
Unterstützung für Sozialbereich
Viele Mittel fließen auch in soziale Initiativen. „Wir setzen gezielt Landesgelder ein, um zusätzliche EU-Mittel zu lukrieren. Der Sozialfonds wird fast voll ausgeschöpft und wir haben eine Kooperation mit dem AMS“, erklärt LH-Stvin. Gaby Schaunig. „Auch die Förderung der Baukultur in Kärnten von Daniel Fellner und die Initiative Selbsthilfe Kärnten von Beate Prettner sind besonders erwähnenswert.“
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