Mit erfreulichen Nachrichten wartet die Klinik Innsbruck auf! Seit 2021 können Frühgeborene nach einem Kaiserschnitt mittels einer speziellen Erstversorgungseinheit noch mindestens sechs Minuten an der Nabelschnur bleiben. In der Vorwoche gelang diese schonende Erstversorgung nach einer Spontangeburt.
Bis vor wenigen Jahren wurde bei einer Frühchen-Geburt das Baby ohne Körperkontakt mit den Eltern sofort in die Intensivstation der Neonatologie zur Stabilisierung und Versorgung gebracht. Seit drei Jahren ist dies anders: Frühgeborene, die zwischen der 26. und 34. Schwangerschaftswoche an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe geboren werden, können nach einem Kaiserschnitt mittels einer speziellen Erstversorgungseinheit noch mindestens sechs Minuten mit der Mutter verbunden bleiben - und zwar über die Nabelschnur.
„Das hat einen enormen Vorteil“
„Rein medizinisch hat es für den Kreislauf des Babys einen enormen Vorteil, wenn es bis zur Stabilisierung der Vitalwerte über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden bleibt“, erklärt Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Klinikdirektorin der Neonatologie Innsbruck. Auch das Risiko einer Gehirnblutung wird so nachweislich gesenkt.
Die Eltern können die Füßchen massieren, der Papa kann die Nabelschnur durchschneiden.
Elke Griesmaier-Falkner, Stellvertretende Leiterin der Neonatologie
„Körperkontakt mit Baby kann so aufgebaut werden“
Aber nicht nur die medizinischen Vorteile seien evident. „Obwohl die Kinder Frühchen sind, können die Eltern in der Zeit der ersten Stabilisierung und Versorgung an der Erstversorgungseinheit bereits den Körperkontakt mit dem Baby aufbauen. Sie können die Füßchen massieren, der Papa kann die Nabelschnur durchschneiden“, schildert Elke Griesmaier-Falkner, stellvertretende Leiterin der Neonatologie. Ein emotionaler Mehrwert, der den Stress und die Ängste in den ersten Minuten nach der Geburt zumindest teilweise lindern kann.
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