Sabine Haag stellte das Programm ihres letzten Jahres als Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums vor - inklusive eines kleinen Ausblicks auf die Zeit danach.
„Man höre und staune, es ist die erste Ausstellung, die das Kunsthistorische Museum Rembrandt widmet.“ Und zum Staunen wird sie wohl wirklich sein, die letzte Schau, die unter der Ägide von Generaldirektorin Sabine Haag ein echter Publikumsmagnet zu werden verspricht. Bei „Rembrandt - Hoogstraten“ wird der holländische Barockmeister gemeinsam mit seinem Schüler Samuel van Hoogstraten gezeigt. Und der Fokus anhand von 60 Gemälden darauf gelegt, wie beide mittels Farbe Räumlichkeit und „virtuelle Realitäten“ schufen.
Der Vorverkauf beginnt bereits am 1. Februar
„Wir zeigen Leihgaben aus allen wichtigen Museen der Welt“, so Haag. „Und es freut mich sehr, dass wir bei unseren Anfragen keine einzige Absage bekommen haben. Das habe ich noch nie erlebt - und es spricht sehr für das Konzept der Ausstellung.“ Eröffnet wird am 8. Oktober, der Vorverkauf beginnt aufgrund des erwartbar großen Interesses aber schon am 1. Februar.
Bis zum „Grande Finale“ ihrer Amtszeit ist es also noch eine Weile hin - und daher „noch zu früh für ein persönliches Resümee“, so Haag. „Ich werde mein Amt bis Jahresende in vollem Umfang ausüben.“ Das natürlich in enger Abstimmung mit ihrem Nachfolger Jonathan Fine, der noch das Weltmuseum leitet.
Mit Tatendrang möchte sie an das „sehr, sehr gute 2023“ anschließen. Das brachte mit einem Gesamterlös von 17,2 Mio. Euro im gesamten Museumsverband nicht nur eine Steigerung von 55 Prozent gegenüber 2022, sondern war das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr überhaupt. Los geht es am 13. Februar mit der Ausstellung „Prunk & Prägung“, bei der die Vielseitigkeit von Hofkünstlern aus 400 Jahren beleuchtet wird.
„Prunk & Prägung“ ab 13. Februar
„Holbein. Burgkmair. Dürer“ ab 19. März
„Rembrandt - Hoogstraten“ ab 8. Oktober
„Arcimboldo - Bassano - Bruegel“ ab 11. März 2025
Michaelina Woutiers ab 30. September 2025
Ab 19. März blickt man dann mit „Holbein. Burgkmair. Dürer“ ins Augsburg der Fuggerzeit, damals bedeutende Drehscheibe der Renaissance-Kunst. Im zum Verband gehörenden Theatermuseum würdigt man ab 31. Jänner mit „Staging Hofmannsthal“ den Literaten zum 150. Geburtstag. Im Dezember folgt mit einer Ausstellung über Johann Strauss der nächste Jubilar. Ab 27. Februar kann man sich im Weltmuseum „Auf dem Rücken der Kamele“ durch die Geschichte tragen lassen.
Ausblick auf die Höhepunkte 2025
Abseits des Ausstellungsbetriebs werden auch größere Umbauprojekte geplant: Ab 2026 soll das KHM u. a. barrierefrei zugänglich gemacht werden. Und zum Abschluss gibt Sabine Haag noch einen Ausblick über ihre Amtszeit hinaus: Im Frühjahr 2025 trumpft das KHM mit „Arcimboldo - Bassano - Bruegel“ wieder mit großen Namen auf. Im Herbst steht mit der Holländerin Michaelina Woutiers endlich eine bedeutende Barockmalerin im längst überfälligen Rampenlicht.
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