Neue Aufregung um Salzburgs größte Wohnbaugesellschaft Gswb: Das Unternehmen von Land und Stadt wird derzeit vom Kontrollamt der Stadt geprüft. Und da dürfte es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Das legen zumindest interne E-Mails nahe, über die der ORF Salzburg berichtet. Die Kontrollamts-Prüfer interessierten sich im Dezember auch für das Auftragssystem der Gswb. Rund 30.000 Aufträge und Anfragen, sogenannte Tickets, erhält das Unternehmen jährlich von seinen Mietern und aus den verwalteten Wohnanlagen.
Vor einem Termin mit den Prüfern wurden Gswb-Mitarbeiter aufgefordert, noch nicht erledigte Tickets zu bearbeiten, aber nur bis Mitte September. Alle älteren Aufträge würden auf „erledigt“ gestellt.
Mehrere Parteien fordern jetzt volle Aufklärung
Laut Gswb-Chef Peter Rassaerts sei das ein Missverständnis einer Mitarbeiterin gewesen, das nach dem Termin mit dem Kontrollamt wieder rückgängig gemacht wurde. Die Tickets wurden also wieder auf „offen“ gestellt. Die Aufregung sei entstanden, weil durch ein gefälschtes E-Mail suggeriert werde, dass die Anweisung zur Erledigung aus der Chefetage kam. Das sei definitiv falsch, sagt Rassaerts. In der Stadtpolitik wird die These eines Fehlers nicht überall geglaubt.
„Wer an bedauerliche Kommunikationsfehler glaubt, glaubt auch den Osterhasen. Die Gswb hat hier scheinbar versucht Missstände zu verbergen“, sagt Neos-Chef Lukas Rupsch und fordert volle Aufklärung vom Unternehmen. Auch Bürgerliste und KPÖ Plus fordern von der Gswb Transparenz und Aufklärung.
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