„Beruf und Familie zu vereinbaren, ist nicht immer einfach - das kennen ja viele Mütter“, sagt mit Angie Kerber ein Star des Upper Austria Ladies. Die Ex-Nummer 1 der Welt feiert in Linz derzeit ihr Europa-Comeback nach Babypause. Wobei die Rückkehr für die Tennis-Mamas früher noch schwieriger war.
Titelverteidigerin Anastasia Potapova platzierte am Montag bei der Pressekonferenz ihren Hund „Baby“ neben sich am Podium! „Ist er bei Turnieren dabei, spiele ich immer gut“, schmunzelte die Russin, die ergänzte: „Es macht auch Spaß, auf jemanden aufzupassen. Viele bringen ja mittlerweile ihre Babys mit.“ Ja, ob vormals Serena Williams, die nach der Geburt ihrer ersten Tochter noch viermal bei einem Major-Event im Endspiel stand, Caroline Wozniacki oder Elina Svitolina, die für Linz verletzt abgesagt hat: Sie alle kehrten als Mutter stark zurück!
Nun gibt beim Upper Austria Ladies Angelique Kerber ihr Europa-Comeback nach ihrer Baby-Pause! „Ich freu’ mich, wieder auf Tour zu sein. Wobei das natürlich Neuland ist für mich. Ich muss erst Schritt für Schritt gucken, wie man die Routine findet“ so die Ex-Nummer 1 der Welt. Die Jung-Mama über Töchterchen Liana (11 Monate): „Sie ist sehr entspannt, auch das Reisen und Fliegen macht ihr nicht viel aus. Aber natürlich ist der Tagesplan anders. Ich weiß einerseits, dass ich mich auf meinen Job konzentrieren muss, auf der anderen Seite ist der Fokus jetzt ganz anders.“
Viele Mamas kehrten stark zurück
Während etwa Naomi Osaka den Nachwuchs nicht auf die Tour mitnimmt, sagt Kerber: „Für mich war von Anfang an klar, dass die Kleine dabei sein wird. Aber ich versteh’ auch die anderen – jeder muss seinen Weg finden.“ Der Weg zurück ist jedenfalls klar einfacher, als es vor zehn, fünfzehn Jahren bei Sybille Bammer der Fall war. Die Oberösterreicherin war eine der Vorreiterinnen als Tennis-Mama, gewann ihre beiden WTA-Titel als Mutter. Damals war das noch schwieriger.
Denn heute ist die Rückkehr und der Zugang zu Top-Turnieren und einer guten Setzung dank „Protected Ranking“ viel besser. „Und bei vielen Turnieren wird auch eine Kinderbetreuung angeboten“, sagt Kerber, die 18 Monate pausierte und körperlich schon wieder die Alte ist.„Im Training passt’s schon wieder gut, mir fehlen halt noch die Matches.“ Am Dienstag kommt in Linz eines gegen Lucia Bronzetti dazu. Für die kleine Liana wird’s keine Rolle spielen, ob die Mama gewinnt.
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