Kinostart

Eine berührende Reise zurück ins Leben

TV
31.01.2024 07:00

„Eine Million Minuten“ wünscht sich ein junges Mädchen im gleichnamigen Kinofilm von ihren Eltern. Wie die Flucht aus den Mühlen des Alltags den Zuschauer direkt ins Herz trifft. 

Eigentlich weiß es jeder: Die wirklich wichtigen Dinge stehen auf To-do-Listen nicht drauf. Aber warum eigentlich nicht? Dieser Frage geht der Kinofilm „Eine Million Minuten“ (ab Donnerstag, 1. Februar in den österreichischen Kinos zu zu sehen) in äußerst berührender Form - nach einer wahren Geschichte - nach. Von außen betrachtet, führen Vera (Karoline Herfurth) und Wolf Küper (Tom Schilling) mit ihren Kindern Nina (Pola Friedrichs) und dem einjährigen Bruder Simon (Piet Levi Busch) ein Traumleben: Schöne Wohnung, er macht Karriere bei der UN, sie hat neben Haushalt und Kindern noch einen Job als Bauingenieurin. Doch bei genauerem Hinsehen sieht es anders aus: Die Ehe kriselt, und beide haben beim Jonglieren des Alltags das Gefühl, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden.

Tom Schilling und Karoline Herfurth in „Eine Million Minuten“ (Bild: Warner Bros Entertainment GmbH)
Tom Schilling und Karoline Herfurth in „Eine Million Minuten“

„Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen“, zielt Nina direkt ins Herz ihrer Eltern und löst für die Familie die - fast zweijährige - Reise ihres Lebens aus. „Da war einfach etwas drin, was uns interessierte“, sagt Filmemacher Chris Doll über das Buch, in dem Küper beschreibt, wie er, inspiriert von einem Wunsch seiner Tochter, aus den Mühlen des Alltags ausbrach. Dass eine Produktion dieser Größenordnung als Regiedebüt alles andere als ein Kinderspiel ist, gibt Doll unverhohlen zu: „Natürlich konnte ich einen gewissen Druck nicht abtun. Allein durch die Reisen nach Thailand und Island bekam das Projekt ein Volumen, bei dem man schon ein nervös werden kann.“ Eine, die Doll Rosen streut, ist Herfurth: „Er hat ein sehr besonderes Auge fürs Kino“, schwärmt die Schauspielerin. Zur Abwechslung mal nicht selbst auf dem Regiestuhl zu sitzen war für sie dabei ein besonderes Vergnügen: „Ich finde es immer toll, wenn ich mich ganz auf die Arbeit vor der Kamera fokussieren kann.“ 

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