Flachgauer Bahntunnel

Angst der Baustellen-Anrainer vor Staub und Lärm

Salzburg
31.01.2024 08:00

Für die Gemeinde Köstendorf sind die Unterlagen zur Umweltprüfung des Bahntunnels durch den Flachgau nicht vollständig. Der Bürgermeister sieht für die 14,5 Jahre dauernde Baustelle noch Handlungsbedarf.

Viele Fragen müssen die ÖBB rund um den Flachgautunnel noch beantworten, so die Meinung der Gemeinde Köstendorf. Denn derzeit werden die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zum Milliarden-Projekt auf ihre Vollständigkeit überprüft. In 13 Punkten fordert der Flachgauer Ort noch detailliertere Informationen. So fehlen den Vertretern etwa Angaben zu den Auswirkungen des Staubniederschlags auf die landwirtschaftlich genutzten Felder und Gärten der Anrainer.

Groß sind die Ängste der Bevölkerung vor zu hohen Belastungen während der langen Bauphase. (Bild: Tschepp Markus)
Groß sind die Ängste der Bevölkerung vor zu hohen Belastungen während der langen Bauphase.

Kann das angebaute Obst und Gemüse während der Bauzeit problemlos gegessen werden? „Im Besonderen gilt es hier vorrangig die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen trotz der massiven Belastungen während der Bauzeit zu erhalten“, sagt Bürgermeister Wolfgang Wagner. Die Bauzeit ist für 14,5 Jahren geplant.

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Dank aller Beteiligten konnte rechtzeitig eine umfangreiche Stellungnahme an das Ministerium gesendet werden.

(Bild: Tschepp Markus)

Bürgermeister Wolfgang Wagner (Köstendorf)

Ebenso sind für die Köstendorfer einige Verkehrsfragen offen: Das neue Gewerbegebiet Weng und der Ausbau von Palfinger mit insgesamt 400 neuen Arbeitsplätzen und der verbundenen Zunahme des Verkehrs wurden etwa nicht berücksichtigt. Neben Lücken in der Lärmberechnung und Lärmschutzmaßnahmen fehlt dem Ortschef auch die Berechnung der Gesamtbelastung aus allen Emissionen. Wie wirken sich Lärm, Staub, Luftschadstoffe, Erschütterungen, Beleuchtungen und andere Einflüsse auf die Gesundheit der Bevölkerung aus?

Es wären vermutlich viel mehr offene Fragen, aber es blieben den Flachgauern nur vier Wochen Zeit, um sich durch die rund 8000 Seiten zu wühlen um ihre Einwände vorzubringen. Eine komplette Überprüfung war in diesem kurzen Zeitraum nicht möglich.

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