Raphael Pallitsch hat beim Hallen-Meeting in Ostrava in Tschechien für eine österreichische Leichtathletik-Sensation gesorgt! Der Burgenländer verbesserte bei der „Czech Indoor Gala“ den am 16. Februar 1985 (!) von Robert Nemeth in 3:38,50 aufgestellten ÖLV-Hallen-Rekord als Vierter eines Weltklasse-Rennens auf unglaubliche 3;37,36.
„Der Rekord war in dieser Hallen-Saison schon mein Ziel, ich wusste ja, dass ich in sehr guter Form bin. Aber dass es gleich zum Auftakt so großartig läuft, hätte ich nun doch nicht erwartet“, freute sich Pallitsch, der sich zuletzt in Südafrika bestens für das Jahr 2024 vorbereitet hatte. „Es war ein pfeilschnelles Rennen, aber ideal für mich. Ich habe sogar mit dem Manager meine Pace absprechen können. Eine Runde lang gab es zwar einige Rangeleien, aber dann war das Feld schön gleichmäßig aufgereiht und ich konnte mich gut positionieren.“
Enorme Spurtstärke
Wie so oft setzte er auch in Ostrava mit Erfolg auf seine Spurtstärke und arbeitete sich in den beiden letzten Runden immer weiter nach vor. Der vierte Platz ist in diesem Meeting der „World Athletics Indoor Tour“ (Gold) für ihn einfach ein Traum, wirklich eine Sensation. „Das war heute das beste Rennen meiner Karriere“, so Pallitsch- An der Spitze lief Isaac Nader (POR) in 3:34,23 eine phantastische Weltjahresbestzeit. Mit seiner Zeit von Ostrava und in seiner tollen Frühform hat Pallitsch auch eine Chance, sich für die Hallen-WM in Glasgow (1. bis 3 März) zu qualifizieren.
Ob er dort dann auch wirklich antreten würde, ließ er zunächst offen. „Es kommt auf die Perspektive an, die ich in Glasgow hätte.“ Aber das schaut jetzt schon mal nicht schlecht für ihn aus. „Das Wichtigste ist für mich aber heuer natürlich die Freiluftsaison!“ Da stehen mit der EM in Rom und Olympia in Paris die großen Höhepunkte 2024 an. Dass er auch auf der Weltbühne auftrumpfen kann, zeigte im Vorjahr bei der WM in Budapest seine tolle 1500-m-Zeit von 3:36,47.
Auch Gogl-Walli und Fuchs stark
Stark auch Susanne Gogl-Walli und Markus Fuchs. Bei ihrem Saisonauftakt lief Gogl-Walli, im Vorjahr Vierte der Hallen-EM, im B-Finale als Zweite 52,63 Sekunden und belegte gesamt in dem von Lieke Klaver (NED) in 50,54 gewonnenen Bewerb Rang 5. Ebenfalls Fünfter wurde Fuchs, der die 60 m mit 6,67 Sekunden in neuer Saisonbestzeit lief. Zuvor war er heuer in Jablonec 6,69 und in Astana 6,71 gelaufen. Fuchs zeigte sich auch zufrieden: „Es läuft immer besser. Erstmals war ich in einem Gold-Meeting im Finale und dann gleich Fünfter. Ich bewege mich in die richtige Richtung. Noch bin ich nicht top, aber das kommt noch. Ich bin höchst motiviert. Vielleicht kann ich heuer noch eine Bombe platzen lassen!“
Die Ergebnisse:
Männer: 60 m: Finale: 1. Kiryu (JPN) 6,53, 2. Hartmann (GER) 6,57, 3. Larsson (SWE) 6,59, 4. Azu (GBR) 6,64, 5. Fuchs 6,67; 1. Vorlauf: 1. Azu (GBR) 6,66, 2. Ceccarelli (ITA) 6,73, 3. Fuchs 6,73 1500 m: 1. Nader (POR) 3:34,23, 4. Pallitsch 3:37,36
Frauen: 400 m, A-Finale: 1. Klaver (NED) 50,54, 2. Jaeger (NOR) 51,57; B-Finale: 1. Miklos (ROM) 52,39, 2. Gogl-Walli 52,63; Gesamt: 1. Klaver 50,54, 5. Gogl-Walli 52,63
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