Bereits im September sollen Asylwerber in ein ehemaliges Bürogebäude in Sam einziehen. Der Anrainer-Protest ist riesig.
Es war ein hitziger Abend im Pfarrzentrum St. Severin. Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) präsentierte den durchaus skeptischen und verängstigen Anrainern die Pläne für das neue Asylquartier im ehemaligen Porr-Gebäude im Salzburger Stadtteil Sam.
Die Fakten: In den Bau sollen im Herbst bis zu 196 Flüchtlinge einziehen. Das Innenministerium wird die Bewohner zuteilen – es soll sich ausschließlich um Menschen handeln, die zum Asylverfahren zugelassen worden sind. Das Rote Kreuz betreibt das Wohnheim, Ansprechpersonen sollen rund um die Uhr vor Ort sein. Salzburgs Asyl-Beauftragter Anton Holzer hält dazu fest: „ „Eine Hausordnung wird für klare Regeln sorgen. Verstöße können zu einem Verlust der Unterkunft führen. Im ehemaligen Porr-Bürogebäude werden sich die Bewohner auch selbst versorgen. Das heißt sie kochen, putzen und machen sich selbst die Wäsche.“ Er rechnet damit, dass überwiegend Familien in das neue Quartier einziehen werden. Die Proteste der Anrainer schmälert das bislang allerdings nur bedingt.
Das Land Salzburg erfüllt die Asylquote des Bundes derzeit zu 62 Prozent. Im Bundesländer-Vergleich liegt man damit an vorletzter Stelle, knapp vor Kärnten. Derzeit leben 2933 Personen in Asylquartieren in ganz Salzburg. „Wir leisten unseren Beitrag, das ehemalige Porr-Gebäude ist dabei ein wichtiges Puzzleteil“, sagt Holzer.
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