Die 19-jährige Vorarlbergerin Victoria Olivier bescherte Österreich einen goldigen Auftakt der Junioren-Weltmeisterschaft in der französischen Region Hochsavoyen. Einer der ersten Gratulanten war dann Papa Heinrich, der extra aus dem Bregenzerwald angereist war, um seiner Tochter die Daumen zu drücken.
„Wenn man ins Ziel kommt und es grün aufleuchtet - das ist einfach unglaublich und richtig cool“, jubelte Victoria Olivier, nachdem sie in Châtel (Fra) mit Startnummer 30 zu Junioren-WM-Gold gerast war. Gerade einmal 0,01 Sekunden vor Malorie Blanc (Sz). „Den oberen Teil habe ich sehr gut erwischt“, schilderte die 19-Jährige, die gestern erst die vierte Abfahrt ihrer Karriere bestritt. „Unten hatte ich ein paar Fehler.“ Fehler, die aber nichts mehr daran änderten, dass Olivier in Hochsavoyen über ihren bislang größten Karriereerfolg jubeln durfte.
Mitfavoritenrolle gerecht geworden
Dass die Bregenzerwälderin trotz ihrer relativ geringen Speed-Erfahrung zu den Favoritinnen gehört, unterstrich sie spätestens mit ihrer Bestzeit im Abschlusstraining. „Trotzdem hätte ich nicht damit gerechnet, dass es mir so aufgeht“, gestand die Heeressportlerin, die ihr Glück kaum fassen konnte. „Das Gefühl, Gold geholt zu haben, ist noch surreal für mich.“
Papa war live vor Ort
Eine Sternstunde, die sie mit ihrem Papa Heinrich feiern konnte. Der war extra aus dem Bregenzerwald angereist, um vor Ort die Daumen zu drücken. „Dass er hier ist, macht es für mich noch schöner“, sagte Vici, die sich im Oktober 2022 das Kreuzband gerissen und erst am 6. Dezember 2023 in Zinal (Sz) ihr Renncomeback gefeiert. Drei Tage später war sie bereits in Hippach beim Europacup-Riesentorlauf Vierte geworden - ihr bestes EC-Resultat überhaupt.
Heute warten zwei Chancen
Gut möglich, dass Abfahrtsgold in Hochsavoyen erst der Anfang war - Experten trauen der Head-Pilotin heute (10.15 Uhr/hier im Livestream)auch im Super-G sehr viel zu. „Die Strecke liegt mir. Das habe ich jetzt gezeigt“, präsentierte sich Olivier kämpferisch, die in der Team-Kombi eine weitere Medaillenchance haben könnte . „Zudem kann ich jetzt komplett ohne Druck fahren. Dass ich mit Gold abreisen werde und beim Weltcupfinale in Saalbach dabei sein darf, übertrifft jetzt schon alle meine Erwartungen.“
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