Als Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer Anfang Dezember damit konfrontiert wurde, dass die an sich bis 2025 vertraglich abgesegnete Kooperation mit St. Pölten laut deutscher Quellen bald nur noch in abgespeckter Form stattfinden würde, bewertete er die Behauptung als medial gestreute Gerüchte, die für ihn neu wären. Sein SKN-Pendant und Statthalter Jan Schlaudraff nickte. Jedoch im Wissen, dass man im Fußball stets mit unangenehmen Überraschungen rechnen muss.
Auch wenn man nur hinter vorgehaltener Hand darüber spricht, in St. Pölten herrscht Ungewissheit. Zum zweiten Mal binnen zehn Tagen ist Schlaudraff zur Zeit in seiner Heimat Hannover. Unter anderem, um sich mit Schäfer zu treffen. Doch wie schon letzte Woche kam es auch diesmal nicht zu konstruktiven Gesprächen. „Wolfsburg hat zur Zeit andere Themen, da müssen wir uns hinten anstellen.“ Dass Trainer Niko Kovac vor der Ablöse steht, ist für St. Pölten nicht relevant. Im Gegensatz zu den Meldungen, wonach der VW-Konzern sein Engagement beim VfL zurückschrauben würde. „Habe ich auch vernommen“, sagt Schlaudraff, „wir können nur warten, was Wolfsburg tut, machen keinen Druck.“ Doch die Zeit drängt. Am 2. März muss St. Pölten die Lizenzunterlagen abgeben – beim letzten Antrag war Wolfsburg der Hauptgeldgeber.
Spätestens am Freitag will Schlaudraff wieder im Lande sein, zwei Tage später steigt in Hütteldorf das Cup-Viertelfinale gegen Rapid. Nach dem Scheitern im Aufstiegsrennen der Zweiten Liga ist die Partie für den SKN das absolute Saison-Highlight. Auch für den Sportchef: „Eine Riesenherausforderung.“ Am Verhandlungstisch dürften demnächst noch weitere warten . . .
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